Beiden Nachwuchsmannschaften war die Anspannung in der Anfangsphase anzusehen. Besonders die TSG-Hintermannschaft wirkte in den ersten Spielminuten äußerst unsicher und lud die Schalker zu guten Möglichkeiten ein: Koseler hatte bereits in der zweiten Minute die Führung auf dem Fuß, sein Distanzschuss rauschte jedoch knapp über den Querbalken der Hoffenheimer. Direkt im Anschluss scheiterte Schröter, ebenfalls mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, gegen Draband.
In der Offensive agierten die Gäste hingegen wesentlich effektiver. Mees umkurvte nach einem sehenswerten Sololauf Schalkes Schlussmann Schilder und schob aus wenigen Metern zum 1:0 für die Kraichgauer ein (5.). Dieser Gegentreffer schockte die Hausherren sichtlich: Während die TSG die Initiative ergriff und mehr Spielanteile verbuchen konnte, kamen die Jung-Knappen kaum zum Zug.
Erst nach einer guten halben Stunde wirkten die Gelsenkirchener wieder mutiger und aggressiver. Unmittelbar nach der Hereinnahme von S04-Hoffnungsträger Leroy Sané agierte die königsblaue Offensive wie ausgewechselt und erarbeitete sich zahlreiche gute Möglichkeiten: Jedoch ließ Platte sämtliche Großchancen liegen und scheiterte ein ums andere Mal an Hoffenheims Schlussmann (32./34./42.).
Schröter nickt aus 18 Metern ein
Erst kurz vor der Pause gelang den Schalkern dann der verdiente Ausgleich. Nach einem weiten Befreiungsschlag im Mittelfeld schraubte sich Schröter etwa 18 Meter vor dem gegnerischen Tor in die Luft und köpfte den Ball über den herausgeeilten Draband in die Maschen (44.). Somit wurden beim Zwischenstand von 1:1 die Seiten gewechselt.
Der Titelverteidiger aus Hoffenheim musste im zweiten Durchgang mehr Risiko eingehen, sollte der Pokal im Kraichgau bleiben. Mees sorgte in der 52. Minute durch einen unplatzierten Flachschuss aus elf Metern für ein erstes Lebenszeichen der TSG im zweiten Durchgang. Aber postwendend fanden die Schalker die passende Antwort. Nach einem Neubauer-Eckstoß segelte der Ball zu Kehrer, der das Spielgerät per Kopf zu Schröter bugsierte. Der Torjäger schob die Kugel daraufhin aus wenigen Metern zum 2:1 über die Linie (57.).
Sivodedov lässt S04 Jubeln - TSG ohne Gegenwehr
Die TSG-Elf von Trainer Julian Nagelsmann fand daraufhin keinen Zugriff auf die Partie mehr. Stattdessen stellten Sané, Schröter und Co. die Hoffenheimer Abwehrreihe immer wieder vor Probleme. Nach einem Schalker Angriff landete der Ball über den eingewechselten Reese bei Sivodedov, der mit einem Aufsetzer vom rechten Strafraumeck für die Entscheidung sorgte. Sein Treffer zum 3:1 spiegelte die klare Überlegenheit der Königsblauen wider (73.).
Bis zum Schlusspfiff sollte nicht mehr allzu viel passieren. Während Hoffenheim kaum noch stattfand, verpassten Schröter (77.), Reese (84.) und der eingewechselte Neumann (90.), den S04-Vorsprung auf drei Tore zu erhöhen.
Somit konnten sich die Königsblauen nach Abpfiff über die dritte U19-Meisterschaft seit 2006 freuen, während die Hoffenheimer der verpassten Titelverteidigung hinterhertrauerten.