S04 musste auf einige Nationalspieler verzichten: Ozan Kabak, Ahmed Kutucu (Türkei), Sandro Schöpf (Österreich), Rabbi Matondo (Wales), Nassim Boujellab, Hamza Mendyl (Marokko), Salif Sané (Senegal) und DFB-Nationalspieler Can Bozdogan (U 20) fehlten beim Test im Parkstadion, dafür feierte Rechtsverteidiger Kilian Ludewig sein Debüt. Auf Seiten Paderborns war unter anderem Testspieler Marco Terrazzino mit von der Partie.
Die Schalker erwischten eigentlich den besseren Start, Raman hatte schon in der 4. Minute die Führung auf dem Fuß. Doch die Verunsicherung war dem Angreifer anzumerken - aus bester Position verfehlte er das Paderborner Gehäuse, wenn auch knapp. In der 12. Minute sorgte dann Strohdiek für Rätsel. Der SCP-Abwehrspieler kam mit dem Kopf nicht an den Ball und nahm dann einfach die Hand zur Hilfe. Eine Übersprungshandlung, die einen Elfmeter zur Folge hatte. Bentaleb trat an, scheiterte mit seinem schwachen Versuch jedoch an Keeper Zingerle.
Pröger bringt den Wind zum Pfeifen
Nur zwei Minuten später dann die kalte S04-Dusche im windigen Gelsenkirchen: Bentaleb bekam von hinten einen leichten Stoß, so dass er einen Kopfball nicht kontrollieren konnte und ihn direkt zu Pröger beförderte. Aus 14 Metern netzte der Paderborner kraftvoll zur Führung für den Zweitligisten ein.
Doch Schalke ließ sich nicht beirren, vor allem Uth nicht. In der 22. Minute glich er nach klugem Bentaleb-Pass aus, zehn Minuten später wurde er von Skrzybski in Szene gesetzt. Der Ex-Kölner ließ gleich zwei Paderborner stehen und zog mit links ab. Aus 16 Metern flog das Leder via Pfosten hinter die Linie. Damit nicht genug, quasi mit dem Halbzeitpfiff nutzte Ibisevic eine Hereingabe von Oczipka zum 3:1-Halbzeitstand.
Uth gibt Paderborn den Rest
Der zweite Abschnitt begann reserviert, Schalke legte aber auch in dieser Phase noch einmal nach. Uths sehenswerter Chip-Pass von halbrechts erreichte Raman am zweiten Pfosten, der Belgier beförderte das Leder per Kopf über den zur Pause eingewechselten Keeper Schulze hinweg zum 4:1 (56.) ins Netz. Paderborn setzte danach nur noch vereinzelt Nadelstiche, den Ton gab S04 überwiegend an. Paciencia, zur Pause eingewechselt, Uth und Raman wirbelten die Abwehr gehörig durcheinander, in der 82. Minute war es dann wieder Uth, der seine Leistung mit dem dritten Treffer zum 5:1-Endstand krönte.
Und Kilian Ludewig? Der Rechtsverteidiger lieferte eine recht unauffällige Partie ab, überzeugte defensiv, setzte aber nach vorne wenige Impulse. Das war allerdings auch der Spielweise der Schalker geschuldet, die wenig über dessen Seite angriffen.