Schalke-Trainer Karel Geraerts tauschte nach dem 4:0-Sieg bei Absteiger VfL Osnabrück, der den Königsblauen den Klassenerhalt sicherte, zweimal: Cissé kam zu seinem ersten Startelfeinsatz seit dem ersten Spieltag, als er mit Gelb-Rot vom Platz flog, auch der gegen Osnabrück nach seiner Einwechslung starke Ouedraogo begann. Sie ersetzten Kalas (verletzt) und Kabadayi (Bank). Hansa-Coach Mersad Selimbegovic nahm nach der 1:2-Heimpleite gegen den KSC drei Wechsel vor: Singh, Bachmann und Pröger starteten für Stafylidis (nicht im Kader), Perea (Bank) und Fröling, der sich gegen Karlsruhe eine Bänderverletzung zuzog.
Die Partie startete ohne große Höhepunkte mit, auch der Tabellensituation geschuldet, etwas engagierteren Rostockern, die nach sieben Minuten in Person von Pröger, der von Ingelsson steil bedient wurde, die erste Chance hatten - Müller parierte aber. Danach blieben beiden Mannschaften bis auf einen Ouedraogo-Schlenzer, der drüber ging (17.), in der Anfangsphase harmlos.
Karaman zur Führung - Singh gleicht aus
Für das erste Tor sorgte dann ein Standard: Ouwejan brachte eine scharfe Ecke auf den Fünfer, wo Karaman am höchsten stieg und wuchtig zur Führung einköpfte (22.). Kurz danach wurde es nach einem Foul von van der Sloot hitzig, Schalke-Keeper Müller und Hansas Pröger gerieten aneinander und sahen Gelb (27.). Hansas Stürmer hätte sich über eine zweite Verwarnung kurz danach nicht beschweren dürfen, als er gegen Ouwejan den Fuß drüberhielt und sich dann vehement beschwerte (29.).
Glück für Hansa, denn kurz danach bediente Pröger technisch gekonnt Singh, der nach kurzem Dribbling per Linksschuss ausglich - Schallenberg hatte unhaltbar abgefälscht (32.). Die Partie blieb danach intensiv, Rostock probierte es immer wieder nach vorne - wirklich gefährlich wurde die Mannschaft von Selimbegovic aber nicht.
Seguin bringt Schalke mit dem Pausenpfiff in Front
Aus einem Standard heraus erzielten die Gastgeber dann die erneute Führung kurz vor der Pause: Nachdem ein Seguin-Freistoß aus guter Position zunächst geblockt wurde, kam die Kugel wieder zum Schützen, der den Ball scharf auf das Tor brachte. Der Ball segelte an allen - auch am nicht gut aussehenden Kolke - vorbei und ins Tor - die 2:1-Pausenführung für Schalke (45. +5).
2. Liga - 33. SPieltag
Nach dem Seitenwechsel agierten die Königsblauen sofort dominant, ohne dabei, abgesehen von einem zu zentralen Karaman-Abschluss (55.), gefährlich zu werden. Hansa hingegen hing in der eigenen Hälfte fest. Den ersten Rostocker Schuss der zweiten Hälfte, der aber drüber ging, feuerte Singh ab (59.).
Singh sieht Rot - Schalke verpasst das 3:1
Wenige Minuten danach war Schluss für den Neuseeländer, der Ouedraogo auf den Knöchel gestiegen war - nach Videobeweis gab es Rot anstatt Gelb (71). Die Schalker, die das Ergebnis zuvor eher verwaltet hatten, spielten sich dann doch noch einmal Chancen auf das 3:1 heraus: Ouedraogo (79.) und Terodde (81.) fanden ihren Meister in Kolke, zwischendurch scheiterte Schallenberg mit einem Distanzschuss am Lattenkreuz (80.).
Nach den drei Möglichkeiten blieb das verbleibende Spiel ohne Höhepunkte - abgesehen von Teroddes Aus- und Latzas Einwechslung kurz vor Schluss. Beide absolvierten ihr letztes Heimspiel auf Schalke. Hansa kann durch die fünfte Niederlage am Stück maximal noch den Relegationsplatz erreichen, die geretteten Königsblauen sind nun immerhin seit sieben Spielen ungeschlagen.
Zum Saisonabschluss am nächsten Sonntag gastiert Schalke bei der SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr). Hansa Rostock empfängt am letzten Spieltag zur gleichen Zeit den SC Paderborn.