Bundesliga

Schmaus: "Unter dem Regenbogen vereinen wir nun drei Sportarten"

SKN-Frauen peilen Titel im Fußball, Basketball und Eishockey an

Schmaus: "Unter dem Regenbogen vereinen wir nun drei Sportarten"

Zanglerin Alex Gowie, Kickerin Jennifer Klein, Wilfried Schmaus und Basketballerin Nina Krisper.

Zanglerin Alex Gowie, Kickerin Jennifer Klein, Wilfried Schmaus und Basketballerin Nina Krisper. SKN/Gerhard Weber

Frauen-Bundesliga-Serienmeister SKN St. Pölten startet in der kommenden Saison auch mit einem Team in der höchsten heimischen Basketballliga und Eishockeyliga. "Unter dem Regenbogen vereinen wir nun drei Sportarten", verkündete Obmann Wilfried Schmaus stolz, flankiert von einigen seiner Spielerinnen, im Gasthaus "Roter Hahn". Und machte auch gleich die Ansage, dass "in Summe nicht mehr als Platz fünf" herauskommen soll.

Die Spielerinnen peilen freilich drei Einser an, also die Summe "drei". Die Fußballerinnen haben seit 2015 ein Abo auf die Meisterschaft. Die Basketballerinnen werden nach der Rückkehr der 1,88 Meter großen ehemaligen WNBA-Spielerin Inga Orekhova (33), die ihre Karriere bei der Union Katholische Jugend (UKJ) St. Pölten startete, auch viele in den Schatten stellen. Und Eishockey-Coach Stephan Brozovsky hat ebenso den Anspruch, hierzulande "Erster zu werden".

Krisper: "Viele werden uns hassen"

Die SKN-Basketballerinnen werden bei den Gegnerinnen alles andere als beliebt sein, da sie gleich (wieder) in der höchsten Liga einsteigen dürfen. Nationalteam-Spielerin Nina Kriser (zuletzt DDBC Graz) weiß: "Viele werden uns hassen und gegen uns mehr als hundert Prozent geben. Mir gefällt das."

Die SKN Sabres übersiedeln von Wien nach St. Pölten. "In Wien gab es kaum mehr Unterstützung, auch keine Eiszeiten und somit kaum Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mädels", erklärt Sabres-Mastermind Christian Klepp.

Respektabler Umgang oberstes Gebot

Alle SKN-Frauen-Teams werden mit Regenbogen-Trikots einlaufen. Im Gespräch mit dem kicker erklärte Schmaus: "Wir haben Spielerinnen aus zumindest 15 Nationen in den drei Kadern und möchten damit vor allem auf den respektablen Umgang miteinander hinweisen." Die Basketballerinnen werden als eigene Sektion geführt, die Eishockeyspielerinnen als Zweigverein.

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Federführend war Schmaus auch, dass das Qualifikationsturnier zur UEFA Women's Champions League in der NV Arena stattfindet. Die SKN-Frauen erwarten dort im Finale um den Einzug in die Gruppenphase (am 9. September) den Sieger der Partie PAOK Saloniki gegen RFC Union Luxemburg  (6. September). "Die Luxemburgerinnen wollten einfach lieber nach Österreich fahren, als nach Griechenland", meint Schmaus. Damit haben die SKN-Frauen gegen PAOK, das sich auch beworben hatte, hier schon einmal 2:1 gewonnen. Hätte jeder "für sich" gestimmt, wäre der Austragungsort gelost worden.

Erst die Hausaufgaben, dann die Kür

Trainerin Liese Brancao rechnet eher mit PAOK als Finalgegner und freut sich über einen doppelten Vorteil: "Wir können zuerst den Gegner genau beobachten und dann auf die Unterstützung unserer Fans bauen."

Bundesliga - Eröffnungsspiel

Aber, so warnt Brancao: "Jetzt stehen für uns einmal harte Wochen in der Bundesliga an." Freitag müssen die "Wölfinnen" zum Auftakt bei Austria Wien antreten und am 3. September kommt die Vienna nach St. Pölten.

Thomas Schöpf