Kommt also am Sonntag in Dortmund (17.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) die Dreierkette? "Das Bayern-Spiel hat uns da geholfen." Beim sensationellen 2:1 in München agierten die Rheinhessen mit drei Innenverteidigern (Leon Balogun, Niko Bungert, Alexander Hack) und zwei defensiven Bahnspielern (Donati, Gaetan Bussmann).
Mittlerweile sieht der 48-Jährige seine Mannschaft taktisch so gefestigt, um auch in einer laufenden Partie die Grundordnung zu verändern. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Brosinski hinten rechts verteidigt - in einer Viererkette. "Brosi ist fit", sagt Schmidt. Der 27-Jährige war vor Donatis Wechsel zu den Nullfünfern gesetzt. Möglich ist allerdings auch gegen die favorisierten Dortmunder eine Ausrichtung wie bei den Bayern. So könnte Brosinski seine Dynamik im Konter fast noch besser ausspielen.
Darmstadt imponiert Schmidt
Dass viele Beobachter die harte Gangart der Lilien mit als Grund für den Platzverweis sehen und daher die Spielart des Aufsteigers als unfair charakterisieren, kann Schmidt nicht so recht nachvollziehen: "Ich finde das nicht unsympathisch." Dirk Schusters Elf spiele sehr hemdsärmelig, aber wirkungsvoll. Wer Schmidt kennt, der weiß: Das ist als Kompliment zu verstehen. Auch die Art und Weise, wie Darmstadt versuche, zu Abschlüssen zu kommen - langer Ball in den Strafraum, dann verwerten oder zurückerobern - "imponiert mir", erklärt Schmidt. "Das hat nicht groß anders ausgesehen, als Mainz das erste Mal in die Bundesliga aufgestiegen ist."