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Schneeberger: "Auch ganz oben sind sie stolz auf uns"

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Schneeberger: "Auch ganz oben sind sie stolz auf uns"

Stefanie Schneeberger hat sich schon drei Mal von Meniskuseinrissen zurück gekämpft.

Stefanie Schneeberger hat sich schon drei Mal von Meniskuseinrissen zurück gekämpft. Austria/Raimund Nics

"Mein 100. Bundesliga-Spiel? Das hatte ich nicht am Schirm, cool", strahlt Stefanie Scheeberger vom kicker auf ihr bevorstehendes Jubiläum gegen Neulengbach angesprochen.

Bundesliga - 14. Runde

Ihre Highlights hat sie sofort parat: "Das Debüt für den FC Südburgenland und meine ersten Tore, das 1:1 mit Altenmarkt gegen den SKN St. Pölten und unsere aktuelle Wahnsinns-Serie mit der Austria mit zehn Pflichtspielen ohne Niederlage und dem Einzug ins Cupfinale. Dort war ich noch nie."

Mit 15 Jahren stürmte die Burgenländerin erstmals in der höchsten Spielklasse, mit 18 schrieb sie gegen Serienmeister St. Pölten an und jetzt hält Austrias ehemalige Flügelspielerin (mit der Nummer "10") auf der "Sechs" den violetten Laden zusammen.

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Dass Schneeberger nach drei Meniskus-Einrissen in fünf Jahren überhaupt noch in der Bundesliga auflaufen kann, ist ebenso bemerkenswert. "Beim dritten Mal war ich schon richtig frustriert. Da hat mir auch die Austria-Familie mit ihrem Zuspruch sehr geholfen und ich bin es langsam angegangen, habe mir, obwohl ich sehr ungeduldig bin, ausreichend Zeit für mein Comeback gelassen".

Es hat sich ausgezahlt. Austria ist nicht nur zehn Spiele unbesiegt (sieben Mal Bundesliga, drei Mal Cup), sondern hat mit Schneeberger im defensiven Mittelfeld im Frühjahr in vier Meisterschaftsspielen kein Gegentor bekommen.

Sie ist eine Maschine! Sie hat körperlich enorm zugelegt, weiß sich zu positionieren und beherrscht auch das Passspiel."

Trainer Kenesei über "Sechser" Schneeberger

"Sie ist eine Maschine!", schwärmt Trainer Stefan Kenesei, "sie hat körperlich enorm zugelegt, weiß sich zu positionieren und beherrscht auch das Passspiel." Nachsatz: "Die Gegnerinnen haben ihre Zweikampfstärke auch schon mitgekriegt und zeigen durchaus Respekt."

"Die Sechser-Position taugt mir, weil ich hier der Mannschaft super helfen kann", sagt Schneeberger, "das Schönste ist der Zusammenhalt und unsere mentale Stärke, die durch diese Serie noch weiter gefestigt wurde."

Stille Post mit Ticketing

Für das Team ist Schneeberger auch Motivatorin. Sie arbeitet 30 Stunden die Woche im Ticketing der Austria und überbringt häppchenweise Frohbotschaften über steigende Vorverkaufszahlen. "Das Cupfinale in Wiener Neustadt geht sehr gut", verrät Schneeberger und hält fest, "auch ganz oben sind sie stolz auf uns bei der Austria. Deswegen spielen wir mittlerweile meistens im Stadion und nicht hinter dem Stadion."

Samstag soll bei Schneebergers "Hunderter" gegen Tabellennachbar Neulengbach hinten die Null stehen und am Ende ein "Dreier" rausspringen: "Leicht wird das nicht. Die haben eine sehr junge Mannschaft, aber auch viel individuelle Qualität und treten ebenfalls sehr geschlossen auf."

Thomas Schöpf

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