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Schreckminuten im Flugzeug: Gambias Nationalteam muss Anreise zum Afrika-Cup abbrechen

Sauerstoffmangel an Bord

Schreckminuten im Flugzeug: Gambias Nationalteam muss Anreise zum Afrika-Cup abbrechen

Saß im Flugzeug zum Afrika-Cup: Saidy Janko, links Kameruns Torwart Andro Onana.

Saß im Flugzeug zum Afrika-Cup: Saidy Janko, links Kameruns Torwart Andro Onana. imago images/ZUMA Wire

Gambias Fußballer haben übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf dem geplanten Weg zum Afrika-Cup einige heftige Schreckminuten erlebt. Der Flieger, der in Banjul losgeflogen war, musste demnach schon kurz nach dem Start wieder umdrehen und landen. Laut einer Mitteilung des Fußballverbandes von Gambia, aus dem die "New Straits Times" zitierte, war es im Flieger der Air Cote d'Ivoire, die offizieller Partner des Afrika-Cups ist, zu einem Druck- und Sauerstoffverlust gekommen.

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"Wir hätten alle tot sein können", wurde Gambias belgischer Trainer Tom Saintfiet von "nieuwsblad.be" zitiert. Sie seien alle schnell eingeschlafen, er auch, berichtete der 50-Jährige weiter.

"Sobald wir das kleine Flugzeug, das gemietet worden war, betreten hatten, bemerkten wir die enorme Hitze", schrieb der ehemalige Bundesliga-Profi Saidy Janko (BSC Young Boys, 20 BL-Einsätze für Bochum) bei Instagram zu Bewegtbildern, die zeigen, wie Spielern der Schweiß auf der Stirn steht. Die Crew habe ihnen versichert, dass die Klimaanlage angehe, sobald der Start erfolge.

Spielerstreik wegen Forderung einer Bonuszahlung

"Die unmenschliche Hitze und der auftretende Sauerstoffmangel haben bei vielen starke Kopfschmerzen ausgelöst", schrieb Janko weiter. In der Luft sei die Situation noch schlimmer geworden. Laut Janko landete der Flieger neun Minuten nach dem Start wieder in Banjul.

Zuvor soll es auch noch zu einem Spielerstreik beim letzten Training vor dem Abflug gekommen sein wegen einer Bonuszahlung für die Qualifikation für den Afrika-Cup.

Gambia, kleinster Flächenstaat des Kontinents im Westen Afrikas gelegen, spielt in der Gruppe C gegen Guinea, Kamerun und Nachbarstaat Senegal. Zum Kader gehört auch der in Bielefeld geborene Torhüter Baboucarr Gaye (Lokomotive Sofia, zuletzt SV Rödinghausen).

aho, dpa

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