2. Bundesliga (D)

Schroth wird am Knie operiert

Hoffenheim - 1860: Reuter vermeidet das Wort Aufstieg - Fehlstart für Rangnick

Schroth wird am Knie operiert

Die "Löwen"-Spieler Danny Schwarz und Torben Hoffmann.

Im Freudentaumel: Die "Löwen"-Spieler Danny Schwarz (vo.) und Torben Hoffmann. dpa

Unterschiedlicher könnte die Lage nach dem verdienten 3:0-Sieg der Münchner "Löwen" in Hoffenheim kaum sein. Auf der einen Seite der ambitionierte Aufsteiger, der, sollte Augsburg heute gegen Freiburg gewinnen, die Rote Laterne übernehmen muss. Ein klassischer Fehlstart. Und auf der anderen 1860, das sich mit dem perfekten Saisonstart klammheimlich zu einem ernstzunehmenden Aufstiegsanwärter mausert.

"Die Euphorie ist groß. Wenn die Mannschaft so weiterspielt, dann..." Manager Stefan Reuter biss sich auf die Zunge, beendete den Satz nicht. Das Wort Aufstieg kam ihm nicht über die Lippen, dafür die Feststellung: "Wir sind besser als vergangenes Jahr." Vor allem auswärts, wo im zweiten Spiel der zweite Sieg glückte. In der Vorsaison waren es am Ende ganze drei. Am Freitag erwartet der Tabellenführer nun Köln zum Spitzenspiel. Ein weiterer Sieg und die "Löwen" schlüpfen endgültig in eine Favoritenrolle.

Eine tiefe Kluft liegt dagegen in Hoffenheim zwischen Anspruch und Wirklichkeit. "Das war deutlich zu wenig", schimpfte Ralf Rangnick. Der Trainer sah "Fehler, die keinem passieren dürfen".

Abhilfe nach dem Fehlstart soll Chinedu Ogbuke Obasi schaffen, kurz Edu genannt. Der 21-jährige Stürmer (neun Länderspiele für Nigeria) kommt vom norwegischen Erstligisten Lyn Oslo. "Wir wissen um sein Potenzial. Er gehörte in Norwegen zu den Top-Spielern", freut sich Rangnick. Unterdessen wurde aus Brasilien gemeldet, Hoffenheim habe sein Angebot für das Talent Carlos Eduardo auf neun Millionen Euro erhöht - was Manager Jan Schindelmeiser umgehend dementierte: "Totaler Unsinn." Rangnick kündigte derweil "ein, zwei weitere Neuzugänge" an.

Schlechte Nachrichten von Schroth

Die einzige negative Nachricht bei den Sechzigern kommt von Markus Schroth. Der 32-Jährige muss wegen anhaltender Beschwerden am Knie operiert werden. Der Eingriff wird am Dienstag durchgeführt.

Mittels einer Arthroskopie wird “eine Säuberung der chronisch entzündeten Sehne durchgeführt“, so 1860-Mannschaftsarzt Dr. Erich Rembeck. Markus Schroth wird den Münchner voraussichtlich weitere sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Schroth kehrte im Sommer vom Pokalsieger Nürnberg nach München zurück, absolvierte aber noch kein Zweitliga-Match für den derzeitigen Spitzenreiter.