Schweinfurt-Coach Gerd Klaus veränderte seine Mannschaft nach der 1:2-Niederlage bei den Amateuren des FC Bayern in der Regionalliga Bayern nur auf einer Position. Paul stand in der Startelf, wodurch Janz zu Beginn nur auf der Bank saß.
Ebenfalls nur eine Änderung gab es in der Startelf von Sandhausen-Trainer Kenan Kocak. Durfte in der 2. Bundesliga beim 1:0-Heimsieg über Ingolstadt Schuhen zwischen den Pfosten stehen, so gab der Coach im Pokal Keeper Knaller den Vorzug. Wooten stand nach seiner Oberschenkelverletzung, die er sich in der Partie gegen Ingolstadt zuzog, nicht im Kader des Zweitligisten. Auch Wright, über dessen Leihe sich Sandhausen unter der Woche mit Schalke 04 einigte, war noch nicht im Aufgebot Sandhausens.
Höler stoppt die Euphorie
Schweinfurt zeigte sich zu Spielbeginn sehr mutig und spielte gut mit. Zweimal war Sandhausens Schlussmann Knaller nach langen Bällen gefordert. (5./8.) Der Zweitligist zeigte sich aber eiskalt und münzte seine erste Torchance zum 1:0 um. Höler zog von der rechten Außenbahn in den Sechzehner. wo er einen Doppelpass mit Daghfous spielte. Danach tauchte Höler frei vor Eiban auf und schob trocken ins linke Eck ein (11.).
Anschließend verflachte die Partie zunehmend. Der Favorit aus Sandhausen begab sich in den Verwaltungsmodus, während den Schweinfurtern meist nur lange und hohe Bälle im Spiel nach vorne blieben. Erst zum Ende der ersten Hälfte kamen die Schnüdel nochmal vor das Tor des Zweitligisten. Zunächst konnte Sandhausen eine scharfe Hereingabe Ferys noch klären (36.). Nur eine Minute später versuchten es die Schnüdel mit einer schönen Eckballvariante von rechts, bei welcher der Ball flach in den Rückraum abgelegt wurde. Dort wartete Torjäger Jabiri, der den Ball per Direktabnahme aber weit über das Gehäuse des SVS (37.) schoss. Auch Sandhausen setzte mit dem Distanzschuss von Vollmann vor der Pause noch einen offensiven Akzent, das Ziel wurde aber knapp verfehlte (41.).
Knaller patzt - Schweinfurt profitiert
DFB-Pokal, 1. Runde
Mit Beginn der zweiten Hälfte zeigten sich die Schweinfurter noch mutiger. Zunächst fehlte den Hausherren noch die Durchschlagskraft, doch dann fasste sich Willsch ein Herz. Der Rechtsaußen zog von seiner Außenbahn in den Strafraum und schloss aus knapp vierzehn Metern wuchtig ab. Sein Schuss wurde noch abgefälscht und schlug unter der Latte ein (53.). Schweinfurt war nach dem Ausgleich obenauf und übte viel Druck auf den Zweitligisten aus. Zunächst ließen die Schnüdel noch Chancen in Person von Krautschneider (58.) und Jabiri (60.) aus.
Ihre nächste große Chance binnen weniger Minuten ließ sich das Team von Trainer Gerd Klaus aber nicht nehmen. Nach einem Rückpass unterlief Keeper Knaller ein Querschläger. Schweinfurts Jabiri war zur Stelle, lief den Ball ab und legte zurück. Krautschneider stand goldrichtig und schob den Ball aus elf Metern ins leere Tor zur Schweinfurter Führung ein (62.). Die Spielanteile verlagerten sich in der Folge zugunsten des SSV. Einen Distanzschuss Zejnullahus hielt Eiban stark (67.), weitere gute Möglichkeiten blieben den Gästen aber lange Zeit verwehrt. Erst eine Flanke aus dem Halbfeld, die Höler gefährlich mit dem Hinterkopf verlängerte (87.), läutete die Schlussoffensive des SSV ein. Derstroff (88.) und erneut Höler (90.+2) scheiterten aber an Eibar. Am Ende hatte der eingewechselte Weiss noch die Chance zum 3:1-Treffer, den Knaller aber verhinderte (90.+3). Am Ende blieb es beim überraschenden, aber verdienten 2:1-Sieg des Regionalligisten über den SV Sandhausen, der nach dem Ausgleich der Schnüdel nicht mehr zurück ins Spiel fand.
Schweinfurt hat am Samstag (14 Uhr) sein nächstes Spiel in der Regionalliga Bayern bei Bayreuth. Ebenfalls am Samstag (13 Uhr) gastiert der SV Sandhausen bei Dynamo Dresden. Die Auslosung für die 2. Runde des DFB-Pokals findet am 20. August statt. Die Partien werden dann am 24. und 25. Oktober ausgetragen.