Der Schweizer Trainer Vladimir Petkovic setzte in seiner Startelf auf elf Bundesliga-erfahrene Akteure. Bis auf Rodriguez (Milan), Xhaka (Arsenal) und Ajeti (West Ham) waren alle Startspieler in der deutschen Eliteliga aktiv. Kurz vor Anpfiff verletzte sich Seferovic (Benfica), der für die Startelf vorgesehen war an der linken Wade und wurde durch den Augsburger Vargas ersetzt.
Schweiz besser, Georgien aber nicht chancenlos
Im Mittelpunkt stand in der Anfangsphase jedoch ein anderer Augsburger: Stephan Lichtsteiner. Immer wieder marschierte der Kapitän der Nati über die rechte Seite mit nach vorne und bediente seine Mitspieler mit Flanken. In den ersten 17 Minuten hatten die Schweizer gleich sechs gute Abschlussmöglichkeiten, bei denen allerdings jeweils die Schärfe oder Genauigkeit fehlte. Fast rächte sich das, denn Kvilitaia traf am Ende des ersten gelungenen Angriffs der Georgier beinahe zur Führung. Doch sein Lupfer aus Sitzposition endete am Pfosten (17.).
An der Verteilung der Spielanteile änderte diese Aktion im Anschluss nichts. Weiter gaben die Eidgenossen das Tempo an und kamen fortan auch zu besseren Tormöglichkeiten: Ajeti scheiterte aus der Nahdistanz an Ex-Magdeburger Loria, der den Kasten der Georgier hütete (24.). Anschließend hatten die Schweizer die besten Chancen nach Ecken von Rodriguez: Erst klärte Kiteishvili einen Elvedi-Kopfball auf der Linie (39.), dann parierte Loria einen Schulter-Abschluss von Akanji (45.+3).
Georgien besser, doch die Schweiz eiskalt
Der zweite Durchgang verlief ähnlich wie der erste. Die Schweiz dominierte, Georgien verteidigte. Der Unterschied: Diesmal hatte der Gast die besseren Möglichkeiten, weil das Schweizer Angriffsspiel viel zu behäbig und zäh war. Zwar hatten die Eidgenossen durch Rodriguez die erste Chance per Fernschuss (49.), doch danach verbuchten lange Zeit nur die Georgier Gelegenheiten: Erst schoss Shengelia knapp vorbei (58.), dann ging Qazaishvilis Fernschuss ebenfalls hauchzart am Gehäuse vorbei (71.), ehe Kiteishvili an Sommer scheiterte (77.).
Petkovic reagierte und brachte Itten in die Partie, der sein Nationalmannschafts-Debüt feierte. Und der Spieler vom FC St. Gallen brauchte nur sechs Minuten, um dieses ausgerechnet im St. Gallener Kybunpark zu krönen. Nach Flanke von Zakaria drückte der 22-Jährige die Kugel per Kopf über die Linie - 1:0 (77.).
Danach drückte Georgien nochmal, kam aber nur noch zu einer guten Gelegenheit durch Qazaishvili, dessen Schuss Sommer jedoch sicher parierte (88.).
Die Schweizer gastieren zum Abschluss der EM-Quali am Montag (20.45 Uhr) in Gibraltar. Dort kann die Nati die Qualifikation perfekt machen. Mit 14 Punkten stehen die Eidgenossen auf dem zweiten Platz. Georgien gastiert am Dienstag (18 Uhr) in Kroatien zu einem Freundschaftsspiel.