Mittelfeldspieler Sekou Sanogo (29) verlässt die Young Boys Bern und wechselt mit sofortiger Wirkung zu Al Ittihad nach Saudi-Arabien. De Ivorer, der einst auch schon in der Bundesliga in Stuttgart und beim HSV im Fokus gestanden hatte, unterschrieb für drei Jahre plus Option auf ein weiteres.
Nach Meldungen aus der Schweiz hat Hannover 96 ein Auge auf Sekou Sanogo von Young Boys Bern geworfen. Der zentrale Mittelfeldspieler absolvierte in der vergangenen Saison 27 Ligaspiele (5 Tore) und drei Europa-League-Spiele. Der Ivorer wäre im Januar 2016 beinahe beim Hamburger SV gelandet. Die E-Mail mit dem Vertragsentwurf kam vier Minuten zu spät aus Bern in Hamburg an. Ein angedachter Wechsel im Sommer 2016 zum VfB Stuttgart scheiterte ebenfalls in letzter Minute. Streitpunkt war die Vertragslaufzeit, auch der Medizincheck hatte Probleme bereitet.
Es war eine der größten Überraschungen in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation: Young Boys Bern setzte sich gegen Schachtar Donezk durch. Mitverantwortlich dafür war Sekou Sanogo. Der Spieler, dessen Transfer zum Hamburger SV im Februar an einer vier Minuten zu spät angekommenen Mail scheiterte und dessen Wechsel zum VfB Stuttgart Ende Juni ebenfalls platzte. Inzwischen ist Sanogo glücklich darüber - aber auch ein wenig verwundert über die Ergebnisse bei seinem Medizincheck im Ländle.
Die Ablösesumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro? Akzeptiert! Medizincheck? Bestanden! Und trotzdem wird Sechser Sekou Sanogo nicht nach Stuttgart wechseln. Nach langen Gesprächen mit dem VfB ist der Transfer geplatzt. Angeblich waren Vertragsdetails wie etwa die Laufzeit ausschlaggebend dafür, dass es zu keiner Einigung kam. Der 27-jährige Ivorer, der bei Young Boys Bern in der Schweiz spielt, reiste wieder ab.
Der eine kommt, der andere geht. Während Lukas Rupp am Mittwochvormittag die sportmedizinische Untersuchung bei der TSG Hoffenheim absolviert und anschließend einen Vertrag bei den Kraichgauern unterschreibt, stehen die Stuttgarter vor ihrer vierten Neuverpflichtung. Sékou Sanogo von Young Boys Bern wird auf Herz und Nieren untersucht, bevor er sich an den VfB bindet.
Peter Knäbel wirkt zufrieden nach einer Transferperiode, die den HSV durch das Nicht-Zustandekommen des Vertrages mit Sekou Sanogo mal wieder in die Schlagzeilen katapultiert hat. Qualitativ aufgewertet sieht der Direktor Profifußball das Aufgebot durch Josip Drmic und Nabil Bahoui, die Lücke auf der Doppelsechs kann er verschmerzen. "Für Sanogo tut es mir leid, weil wir ihn gern gehabt hätten und er auch gern für uns gespielt hätte. Aber wir sind vor der Abwehr grundsätzlich nicht unterbesetzt."
Am Ende der Sommertransferperiode sorgte die Wechsel-Posse um Kevin Großkreutz für Aufregung, Galatasaray Istanbul hatte die erforderlichen Transferunterlagen um einige Minuten zu spät an die FIFA gesendet. Auch das Wintertransferfenster schloss nicht ohne einen derartigen Aufreger. Der Leidtragende: Sekou Sanogo. Dem defensiven Mittelfeldspieler fehlten vier Minuten, um künftig für den Hamburger SV auflaufen zu können. Wer war zu langsam? Bern oder doch der HSV?
Zumindest ein Überraschungspaket ist dem Hamburger SV am Montag auf der Zielgerade gelungen, ob auch ein Transfercoup daraus wird, steht in den Sternen. Den halben Tag verhandelte der Bundesliga-Dino mit Sekou Sanogo - und verpflichtete stattdessen Nabil Bahoui, einen schwedischen Außenbahnspieler, der sich noch Hoffnungen auf die EM macht, zuletzt aber in Saudi-Arabien bei Al-Ahli Dschidda gekickt hat.
Bei Josip Drmic ist alles geklärt, er kommt auf Leihbasis bis Saisonende nach Hamburg - und der nächste Last-Minute-Neuling ist bereits im Anflug auf die Hansestadt: Sekou Sanogo (26) von Young Boys Bern. Der zentrale Mittelfeldspieler hatte erst vor zwei Wochen mit den Schweizern beim Test in Belek 2:1 gegen den Bundesliga-Dino gewonnen, nun soll er das defensive Zentrum stärken.