Bundesliga

So lief der Transfersommer des LASK

Wechsel-Bilanz

So lief der Transfersommer des LASK

LASK-Trainer Thomas Sageder hat auf vielen Positionen die Qual der Wahl.

LASK-Trainer Thomas Sageder hat auf vielen Positionen die Qual der Wahl. GEPA pictures

Es war unbestritten eines der Highlights des Bundesliga-Transfersommers. Keito Nakamura wechselte für zwölf Millionen Euro vom LASK zum französischen Erstligisten Stade Reims. Der Japaner blühte in der vergangenen Saison so richtig auf, verbuchte 14 Treffer und sieben Vorlagen in 31 Liga-Spielen. Ein Wechsel war daher fast schon die logische Folge. Doch es stellte sich die Frage, ob die Linzer den spielstarken Offensivakteur würden ersetzen können.

In den ersten sechs Spieltagen zeigte sich, dass der LASK sehr wohl Spieler hat, die den Abgang kompensieren können. Zwar ging mit Nakamura einiges an Kreativität und Torgefahr verloren, dennoch hat Trainer Thomas Thomas Sageder auf dieser Position mehrere Optionen. So hat man mit Lenny Pintor einen jungen Spieler vom französischen Zweitligisten AS St. Etienne verpflichtet und mit Ibrahim Mustapha und Moses Usor ohnehin zwei Spieler, die diese Position ebenfalls bekleiden können. Offensiv hat Sageder die Qual der Wahl, denn auch für das Sturmzentrum stehen ihm mit Elias Havel und Moussa Koné neue Möglichkeiten zur Verfügung. 

Lawal die neue Nummer eins

Neben Nakamura hat noch ein zweiter Leistungsträger den Klub verlassen: Nationalteam-Keeper Alexander Schlager wechselte zu Red Bull Salzburg. Doch schnell war klar, wer den langjährigen Tormann der Linzer ersetzen soll. Der sieben Jahre jüngere Tobias Lawal wurde zur Nummer eins befördert und ist den Erwartungen seither gerecht geworden. Meist agiert der 20-Jährige unaufgeregt, seinen besten Auftritt hatte er wohl gleich zum Auftakt gegen Rapid, als er einige Male gegen Guido Burgstaller parieren konnte und die Linzer somit im Spiel hielt.

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Insbesondere was die Qualität in der Kaderbreite betrifft, blicken wohl nicht wenige Bundesliga-Klubs neidisch auf den LASK. Die Vielzahl von Spielern aus der ersten Elf, die die Linzer wohl ohne großen Qualitätsverlust ersetzen können, kennt man sonst nur von Serienmeister Red Bull Salzburg. Der echte Nutzen des qualitativ breiten Kaders wird aber wohl erst im Laufe der Saison entscheidend sein, insbesondere während der Auftritte des Klubs in der Europa League.

Andrade als Verstärkung für die Kette

Nicht nur offensiv, sondern auch defensiv hat sich der LASK gezielt verstärkt. Mit George Bello, der zuletzt bei Arminia Bielefeld unter Vertrag stand und Sanoussy Ba, der aus Leipzig ausgeliehen wurde, hat man gleich zwei gelernte Linksverteidiger gewonnen. Ebenfalls von Bielefeld in die oberösterreichische Landeshauptstadt wechselte Innenverteidiger Andres Andrade. Der 24-Jährige ist der einzige Spieler, für den der LASK eine Ablöse (500.000 Euro) bezahlte. Andrade konnte in seinen ersten Spielen für den Klub überzeugen und bildet nun zusammen mit Felix Luckeneder und Philipp Ziereis den Kern der Defensive.

Mit dem Saisonstart darf man aus Linzer Sicht durchaus zufrieden sein. Mit elf Zählern aus sechs Spielen steht man eigentlich genau dort, wo sich der Klub selbst einordnet, nämlich unmittelbar hinter Meister Salzburg und Vizemeister Sturm. Fakt ist, dass der LASK mit dem aktuellen Kader im Laufe der Saison wohl nur schwer von Rang drei zu verdrängen sein wird. Fakt ist aber auch, dass es schwer werden wird, dem Spitzenduo Paroli zu bieten.

Michael Chudik

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