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"Gehört zum Lernprozess": Der Club verliert das kleine Derby

Nach dem 0:2 gegen Fürth

"Solche Partien gehören zum Lernprozess": Der Club verliert das kleine Derby

Benedikt Kirsch (am Ball) ist neuer Führungsspieler bei der Club-U-23.

Benedikt Kirsch (am Ball) ist neuer Führungsspieler bei der Club-U-23. IMAGO/Zink

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Das kleine Kleeblatt setzte sich vor allem dank einer überzeugenden Leistung vor der Pause verdient mit 2:0 gegen Nürnbergs U 23 durch und findet nach zwei knappen Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zurück. Sehr zur Freude von Fürths Coach Petr Ruman: "In der ersten Halbzeit war ich mit vielen Facetten des Spiels sehr zufrieden. Wir haben in mehreren Situationen dafür gesorgt, dass das Spiel auf unsere Seite kippt. Es war ein erarbeitetes Erfolgserlebnis."

Damit spielt der Ex-Profi auf die beiden Knackpunkte der Partie an - die Parade von Dimitrios Goumas beim Strafstoß von Nürnbergs Eliot Muteba und das erzwungene Eigentor von Tim Huhnholz nur vier Minuten später. Für den griechischen U-21-Nationalkeeper war es bei erst drei Einsätzen schon der zweite gehaltene Strafstoß in dieser Saison, nachdem ihm dasselbe Kunststück bereits vor zwei Wochen gegen Türkgücü München gelungen war. Ruman hat für den Killerinstinkt seines Keepers augenzwinkernd eine einfache Erklärung: "Dimi hasst es, Bälle aus dem Netz zu holen. Deshalb schmeißt er sich immer voll rein."

Trotz der starken Leistung wird Goumas in der Nachholpartie am Dienstag in Burghausen voraussichtlich den Platz zwischen den Pfosten wieder räumen müssen, da Stammkeeper Semir Kaymakci die Blessur nach seinem Zusammenprall in Würzburg vor einer Woche auskuriert hat.

Drei Profis im Einsatz

In nicht ganz so guter Erinnerung wird das Derby einem ehemaligen Fürther bleiben. Neu-Nürnberger Benedikt Kirsch, der das weiß-grüne Trikot bis 2019 elf Jahre getragen hat, 15 Mal sogar für die Kleeblatt-Profis, war vom Auftritt seines Teams enttäuscht: "Wir haben kollektiv die PS nicht so auf den Platz gebracht wie in den letzten Spielen. Derbys sind immer Spiele, auf die man sich freut. Deshalb ist es umso ärgerlicher, dass wir verloren haben." Seinem Team, in dem mit Erik Wekesser, Florian Flick und Jannik Hofmann gleich drei langzeitverletzte Profis Spielzeit bekamen und der zu den Profis berufene Torjäger Julian Kania schmerzlich vermisst wurde, fehlte nach drei Siegen in Folge diesmal der letzte Biss.

"Aber wir sind eine junge Mannschaft, und solche Spiele gehören zum Lernprozess dazu", erklärt der 27-Jährige, der erst vor einem Monat als Mentor und Ankerspieler an den Valznerweiher wechselte. In der vergangenen Saison lief der gebürtige Regensburger beim damaligen Drittligisten SpVgg Bayreuth noch als Stammkraft im defensiven Mittelfeld auf.

Zurück in die Spur

Die Umstellung auf die neue Rolle als erfahrene Führungsfigur in einer U 23 ist für Kirsch keine größere Umstellung: "In Bayreuth habe ich in den beiden letzten Jahren als Kapitän auch schon Verantwortung übernommen. Ich habe in meiner Karriere schon einiges erlebt, was ich gerne an die jungen Spieler weitergebe."

So will er den FCN bereits am Samstag gegen Eintracht Bamberg zurück in die Erfolgsspur führen. Sein ehemaliger Kleeblatt-Trainer Ruman traut ihm in Nürnberg einiges zu: "Benedikt ist ein super Typ, der das Herz am rechten Fleck hat. Er lebt Fußball und kann mit seiner Erfahrung, seiner Qualität und seiner Persönlichkeit den jungen Spielern sehr gut helfen."

Martin Bauer

Die Trainer in der Regionalliga Bayern