Manchester Citys Trainer Pep Guardiola stellte seine Mannschaft nach der 4:0-Gala gegen den feststehenden Meister FC Liverpool auf sechs Positionen um - unter anderem ließ er Gündogan, De Bruyne und Foden zunächst auf der Bank.
Die Guardiola-Elf begann ballsicher, ohne torgefährlich zu werden, doch wurde sie schnell vom intensiven Pressing der Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl unter Druck gesetzt. Immer wieder wurde das Aufbauspiel der Citizens schon in der eigenen Hälfte unterbrochen. So auch in der 16. Minute, als Citys Zinchenko effektiv von Armstrong gestört wurde und den Ball vierzig Meter vor dem eigenen Tor verlor. Die Kugel prallte zu Adams, der die Situation perfekt erkannte, und aus rund 35 Metern Torwart Ederson überlupfte. Ein Geistesblitz und das erste Tor des 23-jährigen Stürmers.
Manchester schaltete sofort ein paar Gänge hoch und schnürte die Saints ein. Die hatten vor allem in der 30. Minute bei einer Dreifachchance der Gäste Glück: Erst setzte Fernandinho einen Flachschuss an den Innenpfosten, dann scheiterte David Silva per Kopf aus fünf Metern an Keeper McCarthy und zum Abschluss der Szene schlenzte Sterling den Ball hauchdünn am rechten Winkel vorbei. Einige Minuten später stand Mahrez alleine vor dem Southampton-Tor, traf aus leicht spitzem Winkel aber nur den Fuß von McCarthy.
Southamptons Adams trifft zum 1:0 gegen ManCity. imago images
Guardiola fasste sich an der Seitenlinie mehrmals an den Kopf und schnaufte kurz vor dem Halbzeitpfiff nochmal tief durch, als Saints-Stürmer Ings eine Walker-Peters-Flanke mit gestrecktem Bein über den Kasten schaufelte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aus Manchester wieder wild entschlossen aus der Kabine, doch die schwache Chancenverwertung setzte sich nahtlos fort: Gabriel Jesus und David Silva ließen bei Großchancen den Ausgleich liegen. Nach einer knappen Stunde reagierte Guardiola und brachte De Bruyne und Foden.
Um es vorneweg zu nehmen: Bis auf einen Armstrong-Schuss (76.) verkam die komplette zweite Hälfte zu einer reinen Abwehrschlacht der Hasenhüttl-Elf. Diese profitierte weiterhin von der Schwäche des Tabellenzweiten vor dem Gehäuse, denn theoretisch wären hochkarätige Chancen für einen Kantersieg vorhanden gewesen. Doch je länger der Vorsprung der Hausherren hielt, desto leidenschaftlicher warfen sich die Südengländer in jeden Schuss oder Flanke und brachten den Heimsieg gegen den klaren Favoriten tatsächlich über die Zeit.
Für den letztjährigen Double-Sieger Manchester war es die neunte Saisonniederlage, die Saints dagegen schieben sich nun mit 43 Zählern ins Mittelfeld vor.