Sportings Trainer Jorge Jesus veränderte seine Elf nach dem 4:2-Sieg gegen Estoril Praia auf einer Position: Alan Ruiz machte Platz für Bruno Cesar.
Legias Coach Jacek Magiera nahm vor seinem Champions-League-Debüt im Vergleich zum 0:0 bei Wisla Krakau in der polnischen Liga drei Veränderungen vor. Broz, Pazdan und Prijovic wurden durch Bereszynski, Rzezniczak und Langil ersetzt.
Die Gäste aus Polen versuchten Sporting mit einem kompakten 4-4-2 ab der Mittellinie zu stellen und setzten selbst vor allem auf Konter, die mit der Zeit aber immer seltener wurden. Die Hausherren dagegen beorderten ihre Außenverteidiger Jefferson und Joao Pereira weit nach vorne und machten so das Spiel breit. Die erste Möglichkeit bot sich Legia: Guilherme brachte eine Ecke von rechts nah vor das Tor. Dort klärte Jefferson mit dem Hinterkopf und hatte Glück, dass die Kugel knapp am langen Pfosten des eigenen Kastens vorbeirauschte (8.). Zwei Minuten später sorgte Bruno César für den ersten harmlosen Warnschuss der Gastgeber. Danach kamen Adrien Silva (11.) und Dost (17.) zu weiteren Torannäherungen.
Gelson Martins trifft die Latte
Richtig gefährlich wurde es in der 19. Minute: William Carvalho verlängerte einen Eckball, Gelson Martins erwischte die Kugel mit der Fußspitze und donnerte sie gegen die Unterkante des Querbalkens. Nun begann die stärkste Phase der Portugiesen, aus der das 1:0 resultierte. Legias Radovic verlängerte eine Ecke am kurzen Pfosten unfreiwillig auf Ruiz, der keine Probleme hatte, die Kugel aus kurzer Distanz mit dem linken Fuß direkt über die Linie zu drücken. Warschau fand nun offensiv gar nicht mehr statt, ließ Sporting aber auch zu viel Platz in der eigenen Hälfte.
2:0! Dost hat leichtes Spiel
Bester Beleg dafür das zweite Tor für Lissabon: Bruno César erkämpfte den Ball nah am Legia-Strafraum und überließ ihn Adrien Silva. Der Sporting-Kapitän passte etwa 20 Meter zentral vor dem Tor hoch in den Lauf von Dost, der gegen die Legia-Defensive einfaches Spiel hatte und mit rechts aus wenigen Metern einschoss. Unmittelbar im Anschluss hätte Coates sogar auf 3:0 stellen können, Malarz wehrte seinen Schuss mit viel Mühe zur Ecke ab und verhinderte damit einen höheren Rückstand zur Pause.
2. Spieltag, Gruppe F
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schaltete Sporting erst einmal mehrere Gänge runter. Warschau begann in den ersten Minuten etwas engagierter, ließ aber schnell nach und fand weiterhin kaum den Weg nach vorne. Es entwickelte sich nun eine äußerst zähe Partie. Erst nach rund zehn Minuten gab es erste Aufregung: Adrien Silva zog eine Hereingabe auf den zweiten Pfosten. Dosts Schuss wurde von Legias Rzezniczak zur Ecke geblockt, doch der Angreifer reklamierte vehement auf Handspiel. Der Unparteiische Michael Oliver ließ aber weiterspielen (54.). Nur eine Minute später lauerte Adrien Silva an der Strafraumkante und zwang Malarz mit einem Schlenzer auf das linke Eck zu einer sehenswerten Parade. Der Sporting-Kapitän war es auch, der in der 57. Minute einen einfachen Doppelpass mit Ruiz spielte und völlig frei aus zwölf Metern nur knapp das Tor verfehlte.
Radovic im Rücken der Abwehr - knapp vorbei
Warschaus erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel ließ bis zur 69. Minute auf sich warten. Hlousek spielte Radovic im Rückraum an, der offensive Mittelfeldmann zögerte nicht lange, schoss und hatte Pech, dass sein Schuss Zentimeter am Tor vorbeikullert. Nun schien die Partie endgültig gelaufen. Einzig Bereszynski mit einer Einzelleistung auf Warschauer Seite (79.) und ein Spielzug über Markovic, Ruiz und Adrien Silva (83.) versprühten noch etwas Gefahr. Danach passierte bis zum Abpfiff nicht mehr viel. Lissabon gab sich mit dem 2:0 zufrieden, während sich Legia mit der Niederlage abgefunden zu haben schien.
Sporting spielt am Samstag in der Liga bei Vitoria Guimaraes (19.15 Uhr), Warschau empfängt ebenfalls am Samstag in der Liga Lechia Danzig (20.30 Uhr). In der Champions League empfangen die Portugiesen am 18. Oktober Borussia Dortmund, während Warschau Real Madrid zu Gast hat (beide Spiele um 20.45 Uhr).