Die Partie gegen Rumänien hatte dadurch noch eine gewisse Relevanz bekommen, Trainer Roberto Moreno nach dem 7:0-Sieg gegen Malta noch einmal ordentlich rotiert und sieben Wechsel in seiner Startelf vorgenommen. Hauptsächlich Stammpersonal fand sich in der Formation wieder, Bayern-Akteur Thiago saß über die volle Spielzeit, BVB-Stürmer Paco Alcacer bis zur 68. Minute auf der Bank.
Die "Furia Roja" begann druckvoll: Cazorla traf mit einem herrlichen Schuss noch das Lattenkreuz (7.), Fabian dann mit seinem ersten Länderspieltor per Abstauber zur Führung (8.). Rumänien trat im gesamten Spiel nur einmal gefährlich vor dem spanischen Tor in Erscheinung, Kepa zeigte gegen Puscas eine Glanzparade und verhinderte den möglichen Ausgleich (12.). Im Anschluss daran kontrollierten die Spanier die Partie, setzten aber nur selten Glanzlichter. So genügte eine kurze Drangphase vor der Halbzeit, um für klare Verhältnisse zu sorgen: Gerard besorgte zunächst einen Doppelpack (33., 43.) und erzwang dann ein Eigentor des rumänischen Verteidigers Rus (45.).
Mit 4:0 zur Pause war die Messe gelesen und Spanien schaltete zwei Gänge zurück. Der zweite Durchgang blieb bis auf einen Pfostentreffer von Morata (55.) weitgehend ereignislos - bis in die Nachspielzeit. Der eingewechselte Oyarzabal besorgte mit einem präzisen Schuss ins linke Eck den Endstand (90.+1). Der Europameister von 2008 und 2012 wird damit bei der Auslosung am 30. November in Topf 1 vertreten sein und als Gruppenkopf zum Endturnier fahren. Da sich Irland am Dienstagabend durch ein 1:1 gegen Dänemark kein Direkt-Ticket für das Turnier sichern konnte, darf Spanien alle drei EM-Vorrundenspiele in der Gruppe E im Juni 2020 als Heimpartien in Bilbao bestreiten.