Nachdem Zuschauer die Tribünen verlassen und zahlreiche Pyrotechnik sowie Rauchbomben nach dem Einlauf der Spieler auf den Rasen geworfen hatten, musste Schiedsrichter Antony Gutier die Akteure bei dichtem Nebel wieder in die Kabinen bitten.
Am Spielfeldrand standen zahlreiche Polizisten. Auf Bildern war zu sehen, wie anschließend offensichtlich zerstörte Tornetze geflickt werden mussten. Im Stade Geoffroy-Guichard wurde der Hinweis gegeben, dass beim kleinsten erneuten Vorfall das Spiel abgesagt würde. Die Partie begann kurz vor 22.00 Uhr. Auf Plakaten hatten die Fans von St. Etienne gegen Trainer Claude Puel protestiert und diesen für die sportliche Misere des Tabellenletzten verantwortlich gemacht, der noch immer auf den ersten Dreier in dieser Saison wartet.
Nicht der erste Vorfall in der Ligue 1
Daran änderte auch die Begegnung mit Angers nicht, der Treffer von Joker Mickael Nadé brachte in der vierten Minute der Nachspielzeit immerhin noch das 2:2 und einen Zähler für die Gastgeber. Trotzdem bleibt der französische Rekordmeister mit nur fünf Punkten
aus elf Spielen Tabellenletzter.
Zuletzt war es zu einer Serie von Ausschreitungen bei Spielen der Ligue 1 gekommen. Bei der Partie Angers-Marseille waren Anhänger beider Klubs aufeinander losgegangen. Fans schlugen aufeinander ein, Gegenstände flogen durch die Luft. Bei einem Spiel in Montpellier griffen Anhänger des Klubs den Bus mit gegnerischen Fans aus Bordeaux
an.
Beim Nordderby Lens gegen Lille stürmten Fans in der Halbzeit auf das
Spielfeld und gerieten aneinander, es wurde mit Stadionsitzen
geworfen. Es gab mehrere Verletzte. Ende August gab es ein ähnliches
Szenario bei der Partie Nizza gegen Marseille, wo nach Provokationen
ebenfalls Fans auf den Platz rannten und handgreiflich wurden.