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Stankovic: drei Vereine, drei WM-Turniere, drei Nationalteams

Rekord-Nationalspieler hat Seltenes geschafft

Stankovic: drei Vereine, drei WM-Turniere, drei Nationalteams

Kampf um den Ball: Dejan Stankovic (r.) im Zweikampf mit Thomas Müller bei der WM 2010.

Kampf um den Ball: Dejan Stankovic (r.) im Zweikampf mit Thomas Müller bei der WM 2010. imago images

Roter Stern Belgrad, Lazio Rom, Inter Mailand: Das sind die Klubs, für die Stankovic im Laufe seiner langen Karriere gespielt hat. Dabei sprangen sieben Meisterschaften, acht Pokalsiege, ein Sieg im Europapokal der Pokalsieger, einer in der Champions League und einer bei der FIFA Klub-WM heraus.

Das kann sich auf jeden Fall sehen lassen, allerdings gibt es ohne Zweifel Spieler, die mehr Erfolge zu bieten haben. In einer Sache ist Stankovic jedoch unerreicht: Er ist der einzige Spieler, der es geschafft hat, bei drei Weltmeisterschaften für drei Länder aufzulaufen.

Sein erstes Länderspiel für die Bundesrepublik Jugoslawien bestritt Stankovic, der in jungen Jahren viel auf dem rechten Flügel gespielt hat, am 22. April 1998 - beim 3:1 gegen Südkorea. Ein paar Monate später nahm er auch an der WM in Frankreich teil und erreichte das Achtelfinale (1:2 gegen die Niederlande).

War Stankovic 1998 noch eher Ergänzungsspieler, so änderte sich das bei seinen weiteren WM-Teilnahmen. 2006 in Deutschland - Jugoslawien gab es da nicht mehr - bestritt er alle drei Vorrundenspiele für Serbien-Montenegro, 2010 in Südafrika schließlich für Serbien. Der Mittelfeldmann bestritt bei beiden Turnieren alle drei Gruppenspiele, konnte das jeweilige Vorrunden-Aus aber letztlich nicht verhindern.

Insgesamt lief Stankovic 103-mal für Jugoslawien, Serbien-Montenegro und Serbien auf - das macht ihn zum Rekord-Nationalspieler. Der Mann, der mittlerweile bei Roter Stern seine Trainerlaufbahn gestartet hat, gab aber auch zu, dass er zwar stolz auf diese große Zahl an Spielen sei, er aber "bis auf das Debüt alle eintauschen würde", wenn er denn mit der Nationalelf mehr Erfolg gehabt, sprich einen Titel gewonnen hätte. Aber: "Es ist, wie es ist."

drm