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So fördern die Männer-Bundesligisten den Frauenfußball

Von Neugründungen bis zu langer Tradition - BVB und S04 gleichauf

Stark im Kommen: So fördern die Männer-Bundesligisten den Frauenfußball

Führen den Frauenfußball in Deutschland an: Bayern München und VfL Wolfsburg.

Führen den Frauenfußball in Deutschland an: Bayern München und VfL Wolfsburg. picture alliance/dpa

Zahlreiche Klubs der Männer-Bundesliga fördern den Fußball der Frauen schon sehr lange. Andere wiederum sind erst seit kurzer Zeit am Start und pflegen Kooperationen mit anderen Vereinen.

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Die DFL schreibt in ihrer Lizenzierungsordnung vor: "Als sportliches Kriterium wird zudem verlangt, dass der Bewerber den Frauenfußball fördert sowie einen Beitrag zu seiner Professionalisierung und zur Steigerung seiner Beliebtheit leistet, indem er eine Frauen- und/oder Mädchenmannschaft zu offiziellen Wettbewerben anmeldet oder eine Kooperationsvereinbarung mit einem Fußballclub abschließt, der eine Frauen- und/oder Mädchenfußballabteilung unterhält."

"Wölfinnen" streben nach dem Triple

Wie sieht das aktuell aus? Ein Überblick über den Frauenfußball bei den Vereinen der 1. Männer-Bundesliga:

VfL Wolfsburg: Titelverteidiger in der Bundesliga und in den vergangenen Jahren erfolgreichstes deutsches Team. 2013 und 2014 Champions-League-Sieger, auch in der laufenden Saison wieder Finalist in der Königsklasse, zudem Seriensieger im DFB-Pokal.

FC Bayern München: Derzeit Tabellenführer in der Bundesliga. Schon 1976 und zuletzt 2021 Deutscher Meister.

BVB steigt in die Landesliga auf

Borussia Dortmund: Die BVB-Frauen sind aktueller Bezirksligameister und steigen in die Landesliga auf. Die Abteilung gibt es erst seit 2021.

1. FC Union Berlin: Die Köpenicker wollen den Bereich stetig professionalisieren und perspektivisch in die Bundesliga. Aktuell ist das Team Zweiter in der Regionalliga.

SC Freiburg: Frauenfußball gab es erstmals 1975 im Verein. Die erste Mannschaft spielt seit 2011 erstklassig und steht nach 2019 zum zweiten Mal im Finale des DFB-Pokals.

Bayer Leverkusen: 2008 gegründet - die Wurzeln liegen bei der SSG 09 Bergisch Gladbach und später dem TuS Köln rrh. - und seit 2010 mit einjähriger Unterbrechung im Oberhaus. Die beste Platzierung war Rang fünf.

RB Leipzig kommt nach oben

RB Leipzig: Das Frauenteam der Sachsen ist als souveräner Sieger der 2. Bundesliga aufgestiegen. Will nach zwei Jahren Akklimatisierung in die Top 3 der Bundesliga vordringen.

1. FSV Mainz 05: Kooperation mit dem Regionalligisten TSV Schott Mainz. Übernahme der Mädchen- und Frauenfußballsparte mittelfristig geplant.

Eintracht Frankfurt: Champions-League-Anwärter in der Bundesliga. 2020 Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt, gemeinsam mit Wolfsburg Vize-Rekordmeister (sieben Titel) nach Bergisch Gladbach (neun).

Borussia Mönchengladbach: Nach insgesamt drei Jahren in der Bundesliga spielt das Team derzeit in der Regionalliga West vorne mit. Die Abteilung besteht seit 1995.

1. FC Köln: Die Mannschaft spielt derzeit in der Bundesliga, wurde aber erst 2009 gegründet. Der ursprüngliche Vorgängerklub war Ex-Meister Grün-Weiß Brauweiler.

Werder-Anfänge in den Siebzigern

Werder Bremen: Seit 2020 zurück in der Bundesliga. Anfänge gab es bereits Ende der 70er Jahre, drei Bundesliga-Saisons 2015/16 sowie 2017/18 und 2018/19.

FC Augsburg: Frauen-Abteilung 2006 gegründet. Spielen in der Bezirksliga und mischen da ganz vorne mit.

TSG 1899 Hoffenheim: Seit 2013 Bundesligist und mit eigenem Leistungszentrum. Derzeit Champions-League-Anwärter.

VfL Bochum: Das Frauen-Team spielt seit Jahren in der Regionalliga West und wurde 2010 gegründet. Dabei wurde die Frauenfußball-Abteilung des Stadtrivalen SG Wattenscheid 09 übernommen.

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VfB will 2025 in die 2. Liga - S04 hält mit BVB Schritt

VfB Stuttgart: Durch die Kooperation mit dem Bezirksligisten VfB Obertürkheim gibt es seit 2021 eine Frauenabteilung. Die erste Mannschaft spielt derzeit in der Oberliga Baden-Württemberg. Spätestens 2025/26 will man in der 2. Bundesliga angekommen sein.

FC Schalke 04: Seit 2020 gibt es nach 1975 bis 1987 wieder eine Frauenfußballabteilung, ein Team schaffte in dieser Saison den Landesliga-Aufstieg, hält also Schritt mit dem Revierrivalen BVB.

Hertha BSC: Die Berliner haben seit Kurzem eine eigene Frauenabteilung und schließen sich mit Hertha 03 Zehlendorf in der Regionalliga Nordost zusammen.

aho, dpa

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