Bundesliga (D)

Startelfdebütant Drexler als einziger Hoffenheimer Lichtblick

Zwei Grätschen und Lob vom Trainer

Startelfdebütant Drexler als einziger Hoffenheimer Lichtblick

Hoffenheims Tim Drexler feierte gegen Stuttgart sein Startelf-Debüt

Hoffenheims Tim Drexler feierte gegen Stuttgart sein Startelf-Debüt picture alliance / Pressefoto Rudel

Denn betrachtet man die Defensive ganzheitlich, war Drexler (kicker-Note 4) noch der stabilste Kraichgauer bei der 0:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart mit Ausnahme von Schlussmann Oliver Baumann, der mit diversen Paraden Schlimmeres verhinderte. Entsprechend erntete das Eigengewächs auch Lob von Trainer Pellegrino Matarazzo. "Ich finde, er hat es gegen einen VfB Stuttgart mit diesem Druck gut gemacht. Klar war nicht alles perfekt, aber wir haben viel, womit der Junge arbeiten kann." Auch Baumann schloss sich an: "Der wird uns noch helfen, ich sehe großes Potenzial. Tim hat es immer wieder probiert und war sehr mutig." Im Gedächtnis bleiben vor allem zwei gut getimte Grätschen gegen Enzo Millot (13.) und Deniz Undav (43.) - letztere sogar in höchster Not im eigenen Strafraum.

Dass die Wahl ob der durch Sperren (John Anthony Brooks, Ozan Kabak) ausgedünnten Innenverteidigung auf Drexler gefallen war, begründete Matarazzo hinterher wie folgt: "Meine Überlegung war, einen Verteidiger auf den Platz zu bringen, der im Kopf frei ist und im Training performt, der zeigt, dass er den Druck durchstehen kann." Was zugleich sowohl Stanley Nsoki als auch Kasim Adams aufhorchen lassen sollte. Impliziert es doch, dass der Coach einem Bundesliga-Grünschnabel mehr mentale Widerstandsfähigkeit zutraut als diesen beiden gestandenen Profis.

Jurasek bei seinem ersten Einsatz von Beginn an defensiv überfordert

Neben Drexler feierte übrigens ein weiterer TSG-Vertreter gegen den VfB seine Premiere in der ersten Elf: David Jurasek. Dass der Tscheche nach vorne durchaus über Potenzial verfügt, deutete er nach seinen ordentlichen 40 Minuten in der Vorwoche in Frankfurt erneut an. Zu selten aber kam die TSG zu Befreiungsmomenten, als dass der 23-Jährige sein Tempo für Flankenläufe hätte wirklich auffällig und konstant ausspielen können. Immerhin schloss Jurasek einmal halbwegs gefährlich aus der Distanz ab, was VfB-Schlussmann Alex Nübel aber nicht wirklich vor Probleme stellte (44.).

Defensiv jedoch zeigte sich die Leihgabe von Benfica Lissabon genauso überfordert wie das Gros ihrer Nebenmänner. Von ungefähr nämlich kommt es nicht, dass der auf der rechten Stuttgarter Seite agierende Millot immer wieder in höchst aussichtsreiche Abschlusssituationen vorstoßen konnte.

Benni Hofmann

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