Bundesliga (D)

SGE - BVB: Stegemann erklärt, warum der VAR nicht eingriff

Referee spricht von "kurzer Nacht" nach Einsatz in Frankfurt

Stegemann erklärt, warum der VAR nicht eingriff

Im Zentrum der Diskussionen: Sascha Stegemann.

Im Zentrum der Diskussionen: Sascha Stegemann. IMAGO/Jan Huebner

Bereits am Samstagabend hatte Stegemann eingestanden, dass er in der 42. Minute der Partie zwischen Frankfurt und Dortmund einen Strafstoß für die Hessen hätte verhängen müssen, als Karim Adeyemi den einschussbereiten Jesper Lindström gestoßen hatte. Der VAR habe "die Situation gecheckt und als nicht klar und offensichtlich falsch eingestuft", sagte der Referee zur Kommunikation mit dem Kölner Keller, in dem Dr. Robert Kampka als VAR fungiert hatte.

Am Sonntag ging Stegemann beim "Doppelpass" weiter ins Detail und erläuterte, warum es nicht zu einem Eingriff des Videoassistenten gekommen war. "Der Check-Prozess wurde zu früh abgebrochen", sagte er in der TV-Sendung. "Im Check-Prozess wurde sich auf vier Standard-Kameras zurückgezogen. Das Foul - ja oder nein - wurde nur anhand dieser vier Kameraperspektiven entschieden." Es sei nicht auf zusätzliche Perspektiven zurückgegriffen worden, "obwohl die Möglichkeit da gewesen wäre", so Stegemann weiter. Das Spiel lief daraufhin weiter, der fällige Elfmeterpfiff zu Gunsten der Eintracht blieb aus.

Aufreger in Frankfurt

Stegemann gestand ein, dass es sein Anspruch sei, "die Sache auf dem Spielfeld zu lösen" und erst gar nicht auf den VAR angewiesen zu sein, betonte aber auch: "Grundsätzlich ist es schön, wenn der Kölner Keller den Fehler retten kann." Da beides nicht erfolgt sei, kündigte er an, dass es am Montag eine "konstruktive Aufarbeitung" des Geschehens zwischen Kampka und ihm geben solle.

"Ich weiß, wie schwierig dieser Job ist", sagte Stegemann mit Blick auf den VAR. Es sei aber so, "dass wir sagen müssen, da haben wir einen klaren Fehler gemacht. Das tut uns auch leid." An der Fehlentscheidung habe er auch persönlich zu knabbern. "Die Nacht war kurz und nicht sonderlich entspannt", berichtete der 37-Jährige. "Dieser Vorgang geht einem durch den Kopf."

mib

Oliver Glasner

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