Für Aue kommt es knüppeldick. Nicht nur das 0:1 gegen Nürnberg war bitter. Die Sachsen scheiterten mal wieder an ihrer Chancenausbeute. Als wäre das achte sieglose Spiel in Serie nicht ernüchternd genug, fehlen am Sonntag im letzten Spiel des Jahres in Bochum drei wichtige Spieler: Stipe Vucur und Romario Kortzorg sahen die fünfte Gelbe Karte, Abwehrchef Michael Fink brach sich den Arm und wurde bereits operiert. Ist der Verlust des formschwachen Kortzorg zu verschmerzen, wiegt der Ausfall von Vucur und Fink schwer. Aue fehlt die komplette Innenverteidigung.
Der Trainer muss jetzt über seinen Schatten springen. Er hatte vor der Nürnberg-Partie erklärt, dass er seinen Stamm gefunden habe, alle anderen es schwer haben werden, in den Kader zu kommen. Drei seiner "Opfer" waren Henri Anier, Dorian Diring (beide standen nicht im Kader) und Thomas Paulus.
Letztgenannter saß nach einer Oberschenkelverletzung fast nur auf der Bank, ist aber die einzige Alternative für Fink. Der 32-Jährige wird mit René Klingbeil das Abwehrduo bilden. Mittelfeldmann Diring fiel - warum auch immer - durch den Rost, Stürmer Anier konnte bisher nicht überzeugen. Wenn der Franzose spielte, machte er das gut. "Wir haben noch Zeit, ich werde schauen, was sich ergibt", sagte Stipic nur. Möglich wäre, dass Mike Könnecke aufläuft und Eigengewächs Alexander Dartsch sein Startelf-Debüt gibt.