Eine Chance sieht Peter Stöger im Hinrundenfinale gegen Borussia Dortmund auf jeden Fall. "Grundsätzlich ja", antwortete der FC-Trainer Stöger am Mittwoch auf die Frage, ob eine Mannschaft, die Gladbach, Schalke und Leverkusen geschlagen hat, auch gegen den BVB gewinnen könne. Doch Stöger ist bewusst, welch schwere Aufgabe auf sein Team zukommt. "Dortmund ist ganz klar die zweitbeste Mannschaft nach Bayern München. Von der Passqualität und der Torgefahr her sind sie sogar gleichwertig. Es wird schwierig, aber wir wollen den Leuten nochmal einen richtigen Kampf zeigen. Wir werden alles mobilisieren. Wir sind noch nicht in Urlaubsstimmung."
Der Aussage, dass es für den FC ein Vorteil sei, nach den vergangenen Wochen ohne Sieg nun gegen den BVB die klare Außenseiterrolle inne zu haben, begegnet Kölns Trainer mit Ironie: "Wir haben ja nur drei, vier Mannschaften, gegen die wir Außenseiter sind in Köln. Im dritten Erstligajahr wird es wahrscheinlich so sein, dass wir - egal wo wir stehen – auch gegen Dortmund leichter Favorit sind", erklärt Stöger. Auf die Frage, wann dem FC diese Rolle auch gegen die Bayern zugeschoben würde, antwortet er trotz der hohen Erwartungshaltung in Köln: "Das wird dauern." Und lacht.
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Am Samstag kann der 49-Jährige wohl wieder auf Flügelspieler Leonardo Bittencourt zurückgreifen, der am Mittwoch nach grippalem Infekt wieder mit den Kollegen trainierte. Anders als bei Sechser Kevin Vogt (Probleme mit dem Becken). Stögers Einschätzung: "Bei Leo sieht es relativ gut aus. Bei Kevin ist es etwas schwieriger abzusehen."
Neuzugänge? Stöger und Köln "nicht zwingend auf der Suche"
Die Partie gegen den BVB wird für zwei Akteure vielleicht die letzte als FC-Profi: Kazuki Nagasawa und Bard Finne tragen sich mit Wechselgedanken und sondieren den Markt. Wird der FC dann selbst nochmal aktiv? "Wir sind nicht zwingend auf der Suche. Wenn irgendwo perspektivisch etwas ist, was man nur jetzt machen kann, kann es sein, dass wir reagieren. Aber es ist nicht zwingend notwendig. Auch wenn Finne und Nagasawa gehen sollten", erklärt der FC-Trainer.
Wie Peter Stöger die Chancen einschätzt, Timo Horn in Köln zu halten, was er über die Krise von Anthony Modeste denkt, was ihm gegen den Strich geht und wo dem FC "ein echtes Problem" erwachsen kann, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker im großen Interview.
