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"Ein positiver Abschluss" - VfB holt gegen Arminia den "Helden-Cup"

Stuttgart siegt im Testspiel gegen Mitaufsteiger Bielefeld

"Ein positiver Abschluss" - VfB holt gegen Arminia den "Helden-Cup"

Helden-Cup-Sieger 2020: Daniel Didavi und Nicolas Gonzalez beglückwünschen sich.

Helden-Cup-Sieger 2020: Daniel Didavi und Nicolas Gonzalez beglückwünschen sich. imago images

Den Meistertitel der 2. Liga mussten die Stuttgarter im Frühjahr dem Gegner überlassen, im abschließenden Spiel um den mit 30.000 Euro für einen sozialen Zweck dotierten "Helden-Cup" im österreichischen Kufstein aber sicherte sich der VfB in einem intensiven, temporeichen Duell mit Mitaufsteiger Bielefeld recht sicher einen 2:0-Erfolg. "Das Ergebnis ist in einem Test nicht von großer Bedeutung. Insgesamt war es aber ein sehr positiver Abschluss unseres Trainingslagers", so ein zufriedener VfB-Trainer Pellegrino Materazzo.

Gonzalez eiskalt vom Punkt, Didavi kurz vor der Pause

Arminia präsentierte sich im ersten Durchgang defensiv in der mutmaßlichen Topbesetzung, also mit Ortega im Tor, den Innenverteidigern Pieper und Nilsson (mit Adduktorenproblemen vorsichtshalber nach 40 Minuten vom Platz) sowie Brunner (rechts) und Neuzugang Laursen (links) auf den Außenverteidigerpositionen. Vorne verstolperte Edmundsson nach 14 Minuten im Anschluss an eine feine Vorarbeit von Neuzugang Niemann über rechts die mögliche Führung. Diese gelang dem VfB, der ohne den im zuvor im Spiel gegen den HSV am Knie verletzten Endo mit Anton als zentralem Mann einer Dreierkette zwischen Stenzel und Kaminski agierte und mit den Außen Silas (rechts) und Sosa (links) kontrolliert aufbaute. Nach einem Ballverlust und anschließendem Foul von Brunner an Didavi verwandelte Gonzalez den fälligen Elfmeter sicher (20.). Unmittelbar davor hatte Ortega noch nach einem Seufert-Fehlpass stark im Eins-gegen-eins gegen den Torschützen retten können. Auf der Gegenseite hatte Kunze schön auf Laursen verlagert, dessen Flanke Gebauer, der in der Sturmspitze agierte, nur knapp über das Tor bugsierte (40.). Besser zielte Didavi direkt vor der Pause aus leicht abseitsverdächtiger Position zum 2:0 für den VfB (45.).

Neuhaus: "Das wird uns erwarten"

Unter schwierigen äußeren Bedingungen im Tiroler Dauerregen entwickelte Bielefeld nach der Pause Druck mit der möglichen Erstbesetzung im Angriff (Soukou, Klos, Cordova) sowie mit Prietl, Hartel und Consbruch dahinter - jedoch ohne entscheidende Durchschlagskraft gegen einen meist sicher stehenden VfB. So stand am Ende die erste Niederlage der Ostwestfalen überhaupt in einem Spiel des Jahres 2020. Diese hätte vor allem Kalajdzic frei vor DSC-Keeper Linner noch höher gestalten können (81.).

"Ich bin überhaupt nicht unzufrieden", kommentierte auch DSC-Trainer Uwe Neuhaus den Test. "Das 0:1 fiel durch einen Fehler - das ist genau das, was uns erwarten wird. Nämlich dass wir in der Liga sogleich bestraft werden. Damit umzugehen, ist uns ganz gut gelungen. Wir haben nie den Kopf hängen lassen, sondern weiter versucht, den Ausgleich oder Anschluss zu erzielen."

Nicht in Aktion waren auf Bielefelder Seite Sven Schipplock (Knieverletzung), Sebastian Müller (muskuläre Probleme) und Stephan Salger (wegen Gesprächen mit einem interessierten Verein nicht eingesetzt).

Michael Richter