Nicht zu stoppen: Pogrebnyak und der VfB ließen sich von Cisovsky und Timisoara auf dem Weg in die CL-Gruppenphase nicht aufhalten. picture alliance
Im Vergleich zum 1:1 in Dortmund wechselte VfB-Coach Markus Babbel viermal. Tasci verteidigte statt Niedermeier, Gebhardt begann anstelle von Hleb (Muskelverhärtung im Oberschenkel), Rudy rückte dafür nach links. Pogrebnyak und Marica stürmten für Cacau und Schieber.
Bei den Rumänen aus Timisoara stellte Trainer Ioan Sabau nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel fünfmal um. Für Artavazd Karamyan (Gelbsperre), Alexa (Gelbsperre), Scutaru, Stancu und Magera (Knöchelverletzung) begannen Latovlevici, der zuletzt gelbgesperrte Bourceanu, Borbély, Curtean und der wiedergenesene Parks.
Der VfB trat von Beginn an überlegen auf, erarbeite sich deutlich mehr Ballbesitz und klare Feldvorteile. Timisoara legte sein Hauptaugenmerk auf eine dicht gestaffelte Defensive und schaffte es so, vielversprechende Torchancen der Schwaben zu vermeiden. Erstmals gefährlich wurde es nach zwölf Minuten, als Khedira einen abgewehrten Flankenball aus 16 Metern fulminant am rechten Winkel vorbeijagte.
Für ein Team, das einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen muss, taten die Gäste entschieden zu wenig. Die Rumänen befanden sich fast ausnahmslos in der Defensive und hofften auf Konter. Den Gefallen, allzu risikoreich zu agieren, tat Stuttgart Timisoara aber nicht. Die Babbel-Elf spielte zwar nach vorne, vernachlässigte die Abwehrarbeit bis auf eine Ausnahme aber nie und bot dem rumänischen Vizemeister kaum Räume zu schnellen Gegenangriffen. Aktivposten auf Seiten der Hausherren war Timo Gebhart, über dessen rechte Seite ein Großteil der VfB-Angriffe eingeleitet wurde.
Ein einziges Mal fanden die Gäste die Lücke in der VfB-Defensive. Als Magnin aufgerückt war, nutzte Arman Karamyan den Platz und drang in den Strafraum ein, Tasci blockte aber den Schuss des Armeniers (38.). Die größten Chancen für den Bundesligisten vergab Marica, als er zunächst eine Pogrebnyak-Hereingabe neben das Tor setzte (42.) und wenig später mit einem strammen Distanzschuss an FC-Keeper Pantilimon scheiterte (45.+1)
Wer nach dem Seitenwechsel mit einem Aufbäumen des FC Timsoara gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Vielmehr intensivierten die Schwaben ihre Angriffsbemühungen und kamen der Führung immer näher. Die größte Chance bei einer Reihe guter Möglichkeiten hatte Rudy, als er eine unzureichend abgewehrte Freistoßflanke von Hitzlsperger aus 16 Metern an den linken Pfosten nagelte (58.).
Mit dem sicheren Vorsprung aus dem Hinspiel und der klaren Überlegenheit im Rücken musste Stuttgart aufpassen, die Konzentration nicht zu verlieren. Für den nötigen "Wachmacher" sorgte Bucur, der nach einer Flanke per Kopf vor dem aus dem Tor stürzenden Lehmann an den Ball kam, das Gehäuse aber verfehlte (67.).
Letztlich fehlte den Rumänen aber schlicht die Klasse, um dem VfB das Wasser reichen zu können. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Timisoara in der Schlussphase im Angriff etwas engagierter zu Werke ging. Echte Großchancen sprangen für die Gäste nicht heraus. Am Ende zogen die Schwaben ebenso ungefährdet wie verdient in die Gruppenphase der Champions League ein.
Der VfB Stuttgart trifft am kommenden Samstag in der Bundesliga auf den Aufsteiger 1. FC Nürnberg. Welche Gegner in der Champions League auf die Schwaben warten, entscheidet sich am morgigen Donnerstag um 18 Uhr, wenn in Monaco die Gruppen ausgelost werden.