Das offensive Pressing, dessen Voraussetzungen enorme Laufbereitschaft, Konzentration und mannschaftliche Kompaktheit sind, führt häufig dazu, dass der Gegner erst gar nicht in die torgefährlichen Räume vordringen kann. "Es ist ganz wichtig, dass jeder die Bereitschaft hat zu verteidigen. Jeder muss seine Aufgabe wahrnehmen. Wenn einer nicht mitmacht, ist die Gefahr ziemlich groß, dass alles andere zusammenbricht", erklärt Kapitän Schuster.
Die Grundlagen dieses Systems werden mit akribischer Trainingsarbeit, aber auch in wöchentlichen Videoanalysen gelegt. Typisch Streich, dass er seinen eigenen Anteil daran kleinredet: "Die Jungs sind sehr aufmerksam und arbeiten sehr gut. Mit mir hat das nichts zu tun. Das ist kein Hexenwerk. Und es kann durchaus sein, dass es mal eine Phase gibt, in der wir mehr Gegentore bekommen."
Samstag: Angstgegner Leverkusen kommt
Apropos: Der SC ließ in dieser Spielzeit nach dem FC Bayern (7) bislang am zweitwenigsten Treffer zu (18). Und schon siebenmal in der Liga stand die Null. Natürlich auch ein Verdienst von Keeper Baumann, der sich ob dieser Bilanz überrascht zeigte: "Diese Zahl höre ich zum ersten Mal", äußert sich der 22-Jährige im Interview auf der Website der Breisgauer.
Überhaupt zeigt sich der Schlussmann sehr geerdet. Zwar freut sich Baumann über das von Streich nach der Partie in Mainz (0:0) ausgesprochene Lob, weiß aber auch nach seiner starken Vorstellung beim 1. FSV (kicker-Note 2), dass vor allem die medialen Lobeshymnen schnell der Vergangenheit angehören können: "Im Prinzip sind die Abläufe und Reaktionen der Medien immer ziemlich vorhersehbar. So schnell es bergauf geht, kann es auch wieder bergab gehen."
Bergab ging es in der Vergangenheit häufig gegen den Gegner vom Samstag, der um 18.30 Uhr (LIVE!-Ticker bei kicker.de) im Breisgau seine Aufwartung macht: Leverkusen lehrte dem SC zuletzt viermal in Folge das Fürchten (1:3, 0:5, 0:1, 0:1). Im Prinzip ist eine weitere Pleite einfach zu verhindern: Wenn die Null zum achten Mal steht.