Der Lightning startete mit großem Elan in die Spielzeit und beherrschte zunächst die überforderten Predators nach Belieben, die im gesamten ersten Drittel gerade einmal zwei (!) Torschüsse auf das Tampa-Tor abgaben. Verdient ging das Team aus Westflorida schließlich in der 10. Minute in Führung: Nikita Kucherov traf mit einem Schuss von der blauen Linie. Der Vorsprung nach 20 Minuten hätte auch deutlich höher ausfallen können. Doch Nashvilles finnischer Starkeeper Juuse Saros verhinderte weitere Treffer.
Glass am Kopf getroffen - O'Reilly vollstreckt
Erst Mitte des zweiten Drittels kam Nashville besser ins Spiel und hatte seinerseits gute Abschlüsse. Eine beängstigende Szene ereignete sich in der 35. Minute, in der Cody Glass während eines Powerplays der Predators von einer Direktabnahme seines Teamkollegen Tyson Barrie am Kopf getroffen worden. Ein wenig benommen wurde der Mittelstürmer anschließend in die Kabine begleitet, konnte aber nach einem Test bezüglich einer möglichen Gehirnerschütterung weitermachen.
Tampas Chancenverwertung der ersten 30 Minuten sollte sich indes noch vor Ende des Mittelabschnitts rächen, weil Nashville nun seinerseits klar die Oberhand hatte - und die Topreihe traf: Filip Forsberg legte nach "Toe Drag" wunderbar vor für Neuzugang Ryan O'Reilly, der abgeklärt an Tampas Nummer zwei Jonas Johansson vollstreckte (37.) - Superstar Andrei Vasilevskiy wird dem Team noch rund zwei Monate verletzungsbedingt fehlen.
Pauls Doppelpack entscheidet
Und es kam noch schlimmer für den Champion von 2020 und 2021. Nach nur elf Sekunden im zweiten Drittel steckte wieder Forsberg durch - diesmal zu Juuso Pärssinen, der Johansson clever flach durch die Schoner überwand. Keine Minute später traf Predators-Kapitän Roman Josi von der blauen Linie ins Tor, doch der Treffer erhielt wegen Torhüterbehinderung keine Anerkennung (42.). Eine richtige Entscheidung, aber auch ein wenig Glück für den Lightning, der wenig später seinerseits durch Nick Paul in Überzahl zum 2:2 traf (43.).
Das Moment kippte nun erneut. Denn 42 Sekunden später bekam Brandon Hagel einen Penalty zugesprochen - Luke Schenn hatte gefoult - und verwandelte diesen zum 3:2 (44.). Doch die Predators fanden erneut eine Antwort, Thomas Novak überwand Johansson im Powerplay im kurzen Eck (49.). Doch die Gäste nahmen nun zu viele Strafen. Wieder im Powerplay war es Paul, der per Abstauber letztlich für das entscheidende 4:3 sorgte (51.). Rund eine Sekunde vor Schluss gelang auch Kucherov sein zweiter Treffer, der ins leere Tor den Endstand besorgte.
