Die zweite Runde im Blick: Cottbus' Pvaicevic hat die Nase vorn, Berlins Kalkan das Nachsehen. dpa
Den Abstieg in die Oberliga und den damit verbundenen Neuaufbau hatte Tennis Borussia Berlin vor der Saison zu verkraften. Trainer Thomas Herbst, ebenfalls neu im Amt, startete daher mit einer gehörigen Portion Ungewissheit in das erste Pflichtspiel.
Cottbus-Coach Bojan Prasnikar kann hingegen weitgehend auf den Kader der vergangenen Bundesliga-Saison zurückgreifen. Zwei Neuzugänge brachte der Slowene: Pavicevic und Cagdas besetzten die beiden Außenpositionen der Vierer-Abwehrkette.
Vier Klassen trennen TeBe vom Bundesligisten aus Cottbus – doch ein solcher Unterschied war in den Leistungen beider Mannschaften nicht auszumachen. Die "Veilchen" spielten von Beginn an munter mit und suchten ihrerseits ihr Heil in der Offensive. Allerdings blieb die Energie-Defensive stets Herr der Lage, Torhüter Tremmel wurde nie gefordert.
zum Thema
Anders auf der anderen Seite, wo die Gäste konsequent ihre wenigen Chancen nutzten. Zunächst war Rangelov bei einer Pavicevic-Flanke einen Schritt schneller als Gegenspieler Neubert und vollstreckte aus wenigen Metern sicher (20.). Die zweite Möglichkeit nutzt Sturmkollege Jelic nach einem hohen Zuspiel von Skela zum 2:0-Halbzeitstand (28.).
Weitere Höhepunkte gab es in einer auf überschaubarem Niveau stehenden Partie nicht. Cottbus machte den Klassenunterschied lediglich in der perfekten Chancenverwertung deutlich.
Auch nach der Pause bot sich ein unverändertes Bild: Tennis Borussia griff nach Kräften an und mühte sich zumindest um ein Tor. Doch die Energie-Defensive konnte nur selten in Bedrängnis gebracht werden.
Kein Durchkommen gab es für die TeBe bei der FCE-Defensive. Hier versucht es Streit. dpa
Cottbus ließ es weiter ruhig angehen. Erst mit der Hereinnahme von Angelov kam etwas mehr Linie ins Spiel der Brandenburger. Der Bulgare setzte Jelic in Szene, dessen anschließender Fall nicht elfmeterreif war (56.), prüfte TeBe-Keeper Stillemunkes mit einem Schlenzer (69.) und leitete schließlich auch das 3:0 ein: Im Liegen spitzelte er die Kugel zu Rangelov, der aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer markierte (72.).
Der Oberligist bemühte sich bis zum Schlusspfiff, aber ein Ehrentreffer sollte nicht mehr gelingen. Der eingewechselte Jula hätte hingegen auf der anderen Seite noch ein viertes Cottbuser Tor erzielen können, doch der Neuzugang traf nur den Pfosten (74.).
Nach dieser Partie trennen sich die Wege der Teams wieder: Während Energie Cottbus am Samstag gegen 1899 Hoffenheim in die Bundesliga-Saison startet, steht für Tennis Borussia einen Tag später die Oberliga-Partie beim SV Falkensee/Finkenkrug auf dem Programm. Den nächsten Pokalauftritt haben die Lausitzer in der zweiten Runde am 23./24. September.