Schwerer Stand: KSC-Kapitän Iashvili behauptet sich gegen TeBe-Akteur Below. picture-alliance
Tennis Borussia Berlin musste sein angestammtes Revier, das Mommsen-Stadion im Stadtwesten, für das DFB-Pokal-Spiel gegen den KSC verlassen. Wegen der Leichtathletik-WM wich der von Thomas Herbst trainierte Traditionsverein in den Stadtteill Prenzlauer Berg aus, empfing den Zweitligisten im Friedrich-Ludwig-Jahn Stadion.
Bei den Badenern vertraute Coach Ede Becker auf die Dienste von Kornetzky im Tor, baute zudem die Neuzugänge Schäfer und Tarvajärvi in die Startelf ein.
Die taktische Marschrichtung des Regionalliga-Aufsteigers war schnell klar: Defensive war Trumpf im Jahnstadion, bei Ballbesitz Karlsruhe zog sich die Herbst-Elf weit zurück, igelte sich in der eigenen Hälfte ein. Dass diese Taktik lange aufging, das lag am ideenlosen und langsamen Vortrag des Favoriten aus Baden.
Der KSC konnte zu keiner Zeit aus dem Spiel heraus für Torgefahr sorgen, ein Distanzschuss von Adoube blieb lange Zeit die einzig erwähnenswerte Situation vor dem Tor von TeBe-Keeper Stillenmunkes. Für die Höhepunkte waren denn auch die Gastgeber zuständig. Landu-Tubi versagten nach erfolgreich bestrittenem Duell gegen Buck alleine vor Kornetzky, der im ersten Pflichtspiel der Saison das Tor des Bundesligaabsteigers hütete, die Nerven (13.). Der Torwart entschärfte auch einen strammen Schuss des Berliners Below (29.).
DFB-Pokal
Großes Glück hatten die Gastgeber jedoch bei einer regelwidrigen Rettungstat von Duran, der einen Buck-Kopfball mit der Hand noch von der Linie kratzte. Die Führung der Gäste entsprang einer Standardsituation. Buck stand nach einer Flanke von Engelhardt völlig frei, köpfte problemlos ins linke Eck (35.). In der Folge wirkte der KSC sicherer, steigerte sich leicht und ging mit dem hauchdünnen Vorsprung in die Kabine.
War die erste Halbzeit schon kein Moment für Fußball-Ästheten - die zweiten 45 Minuten besaßen sogar noch weniger Unterhaltungswert. Spielerische Höhepunkte waren Mangelware, beide Teams boten alles andere als Spektakel. Erst in der Schlussphase kam TeBe trotz aller spielerischen Armut doch noch zur Ausgleichschance. Yigitusagi sprintete in einen schlampigen Rückpass von Langkamp, schaffte es aber nicht, alleine vor Kornetzky den Ball im Tor unterzubringen (79.).
Die Entscheidung in einer matten Begegnung fiel durch ein Eigentor des Berliners Neubert, der eine Hereingabe von Timm in die eigenen Maschen lenkte (82.).
TeB Berlin tritt in der Regionalliga nun auswärts an. Am Samstag steht das Derby gegen Türkiyemspor Berlin an. Der KSC beginnt die Zweitliga-Saison am nächsten Freitag im eigenen Stadion gegen Alemannia Aachen.