2. Bundesliga (D)

Thioune kritisiert Düsseldorfer "Rummelplatz-Fußball"

Fortuna rennt deutlichem Rückstand vergebens hinterher

Thioune über "Rummelplatz-Fußball": "Kriegt das, was man verdient"

Übte deutliche Kritik an seinem Team: Daniel Thioune.

Übte deutliche Kritik an seinem Team: Daniel Thioune. IMAGO/Steinbrenner

Drei Spiele, acht Gegentreffer, ein Punkt - den Start ins Zweitligajahr 2024 hatte Fortuna Düsseldorf sich vollkommen anders vorgestellt. Sorgte die Mannschaft durch den Einzug in Halbfinale im DFB-Pokal für Furore, läuft sie den eigenen Zielen in der Liga hinterher. Anstatt ganz oben anzugreifen, fiel das Team von Daniel Thioune auf den fünften Platz zurück und blieb nach der 3:4-Niederlage in Paderborn nicht nur weiter hinter dem Spitzenquartett zurück, sondern bekam durch den nun punktgleichen Gegner zusätzliche Konkurrenz in der Verfolgerrolle. 

Düsseldorfer Niederlage "die logische Konsequenz"

Entsprechend genervt war der Coach nach Abpfiff und fand gegenüber "Sky" deutliche Worte für den Auftritt seiner Schützlinge: "Wenn man zu viel Rummelplatz-Fußball anbietet, kriegt man das, was man verdient. Dann ist die logische Konsequenz, dass man ein Fußballspiel verliert." Dabei sei "trotz alledem sicherlich auch ein 4:4 möglich gewesen" - dem allerdings die eigene Chancenauswertung im Weg stand. "Wir haben ein paar Torchancen ausgelassen, da war es teilweise schwieriger vorbeizuschießen", spielte Thioune in erste Linie auf einen Fehlschuss Christoph Daferners an, der freistehend aus kurzer Distanz das leere Tor nicht getroffen hatte. 

Hauptursache für die Niederlage war jedoch der erste Durchgang gewesen. In diesem hatte der SC Paderborn bereits eine 3:0-Führung herausgespielt, die die Gäste nicht mehr korrigieren konnten. "Paderborn schießt dreimal aufs Tor und macht drei Tore", relativierte Abwehrchef André Hoffmann die ersten 45 Minuten im Nachgang etwas, und führte dabei auch "drei, vier Riesenchancen" der Fortuna an, die ungenutzt geblieben waren. "Dann sieht es natürlich brutal aus."

Es ist in jedem Fußballspiel dieser Welt schwer zu gewinnen, wenn man vier Gegentore bekommt.

André Hoffmann

Allerdings kam auch der Kapitän nicht umhin, defensive Mängel zu benennen. "Die drei Gegentore sind insgesamt als Mannschaft schlecht verteidigt. Das ist richtig, das braucht man nicht schönreden, das ist nicht gut. Im Gegenteil: Das ist schlecht", fasste Hoffmann zusammen und brachte das Hauptproblem der Düsseldorfer an diesem Nachmittag auf den Punkt: "Es ist in jedem Fußballspiel dieser Welt schwer zu gewinnen, wenn man vier Gegentore bekommt." 

Der Verbesserungsbedarf in der kommenden Trainingswoche ist somit klar umrissen. Und auch Thioune weiß, dass es ohne eine stabile Defensive auch gegen den frechen Aufsteiger Elversberg schwer werden wird. "So wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind, fressen wir Tore ohne Ende. Der Glaube, jedes Mal so ein Spiel drehen zu können, ist fahrlässig." Eine Parole, die die Fortuna verinnerlichen sollte. Schließlich liegt auch der kommende Gegner seit dieser Woche in direkter Schlagdistanz. 

mja

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