Ex-Profi Thomas Cichon hat für 20.000 Euro eine Zweitliga-Partie manipuliert. Das räumte der 37-Jährige im Prozess um den Wettskandal von 2009 in einem von seinem Anwalt verlesenen Geständnis ein. Ursprünglich hatte die Anklage Cichon die Manipulation von zwei Partien vorgeworfen.
Für den VfL Osnabrück war es in jeder Hinsicht eine verkorkste Spielzeit. Nach einer verlorenen Relegation gegen Paderborn stieg der VfL in die dritte Liga ab. Ausgerechnet Abwehrchef Cichon, der gegen den SCP vom Punkt versagte, wird mit fünf erfolgreichen Versuchen in der Saison im Ranking der Elfmeterschützen auf Rang eins geführt. Platz zwei in der Wertung teilen sich gleich drei Akteure: Freiburgs Daniel Schwaab, der Koblenzer Matej Mavric und Augsburgs Michael Thurk, die jeweils viermal trafen.
Das Wunder blieb aus. In der vergangenen Saison noch glückte dem VfL die Last-Minute-Rettung mit einem 3:0 über Offenbach am 34. Spieltag. Vor den beiden nun anstehenden Relegationsspielen um den Verbleib in der Zweiten Liga müssen die Osnabrücker aber ganz bittere Pille schlucken. Pierre de Wit zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu, Paul Thomik muss operiert werden und steht ebenfalls nicht zur Verfügung.
"Offensichtlich sind wir eine Mannschaft, die jeden Tag einen Tritt in den Hintern braucht..." Thomas Cichon, der Abwehrchef des VfL Osnabrück, gab nach dem deprimierenden 0:3 in Koblenz ein Statement ab, das kein gutes Licht auf das Team wirft. Doch die mahnende Aussage nach der dritten Auswärtsniederlage in Serie passt zur Lage.
Bei den Fans wächst die Angst vor dem Abstieg, doch der Trainer glaubt an sein Team. "Wenn wir als Gemeinschaft funktionieren und jeder bereit ist, Einzelinteressen zurückzustellen, werden wir den Klassenerhalt schaffen", sagt Trainer Claus-Dieter Wollitz.
Am 21. November 2008 brach sich Osnabrücks Abwehrchef Thomas Cichon beim 1:3 in Aachen das linke Wadenbein. Die Verletzung wurde konservativ behandelt, um eine Operation kam der 32-Jährige herum. Seit einer Woche ist er wieder im Mannschaftstraining.
Er war bei den Niedersachsen der nervenstarke Abwehrchef im Jahr des Aufstiegs und im Jahr des Klassenerhalts - in der zweiten Hälfte des verflixten zweiten Jahres muss der VfL Osnabrück lange auf Thomas Cichon verzichten. Der 32-Jährige plagt sich mit den Folgen einer am 21. November beim 1:3 in Aachen erlittenen Fraktur im linken Wadenbein.
Sechs Spiele ohne Sieg liegen hinter dem VfL Osnabrück, doch die Zuversicht ist groß vor dem Vorrunden-Endspurt - obwohl mit dem 1. FC Nürnberg und dem MSV Duisburg zwei Bundesligaabsteiger und mit RW Ahlen des Überraschungsteam der 2. Liga als Gegner warten. "Das Team ist intakt, es kommt auch nach Rückständen wieder und kann am Ende immer zulegen", sagt Manager Lothar Gans.
Um zwei weitere Spielzeiten bis Juni 2010 hat Abwehrspieler Thomas Cichon seinen Vertrag beim Zweitligisten VfL Osnabrück verlängert.
Einen "Kracher" hatte sich Trainer Claus-Dieter Wollitz von seiner Mannschaft gewünscht, einen echten Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Doch wie so oft in den vergangenen Monaten warf ein Gegentor den VfL Osnabrück aus der Bahn, nachdem die Mannschaft 40 Minuten lang den Angriffen des Favoriten recht sicher begegnet war.
Thomas Cichon und seine "Wunderheilungen": Im Oktober zwang ihn eine Oberschenkelverletzung zu einer mehrwöchigen Pause und ließ einen Einsatz gegen Köln am 1. November (2:1) utopisch erscheinen. Doch er war pünktlich fit und feierte ein gutes Comeback.
Neun fordernde Einheiten, zwei internationale Testspiele und ein fit wirkendes Team: Das Trainingslager des VfL in Marbella hat sich gelohnt. "Wir haben unter sehr guten Bedingungen arbeiten können, und die Mannschaft hat sehr gut mitgezogen", bilanziert Trainer Claus-Dieter Wollitz.