Bundesliga (D)

Toppmöllers Kampf gegen "gut gemeinten Aktionismus"

Personelle Fragezeichen bei der Eintracht

Toppmöllers Kampf gegen "gut gemeinten Aktionismus"

Will kürzere Abstände beim Spiel gegen den Ball sehen: Eintracht-Trainer Dino Toppmöller (re., hier mit Niels Nkounkou).

Will kürzere Abstände beim Spiel gegen den Ball sehen: Eintracht-Trainer Dino Toppmöller (re., hier mit Niels Nkounkou). IMAGO/ANP

Eintracht Frankfurt ist englische Woche gewohnt, Sasa Kalajdzic allerdings nicht. Und so gehört der lange verletzte Angreifer zu den vielen personellen Fragezeichen, die Dino Toppmöller vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) noch beschäftigen. Nach dem 2:2 bei Union Saint-Gilloise am Donnerstag in der Conference League gebe es noch "kleinere Wehwehchen", sagte Toppmöller am Samstagvormittag. "Wir müssen gleich mal schauen, wie alle beieinander sind, und dann entscheiden wir, wer mit nach Freiburg fährt."

Bei Kalajdzic, der im Hinspiel der K.-o.-Runden-Play-offs erstmals für die Eintracht traf, will der Trainer noch prüfen, "wie er das Spiel verkraftet hat". Eric Junior Dina Ebimbe, der das 1:1 in Bochum vor einer Woche wegen einer Muskelverletzung verpasst hatte und gegen Saint-Gilles erst spät eingewechselt wurde, sei ebenfalls womöglich kein Startelfkandidat. "Er war gestern beim Spielersatztraining nicht hundertprozentig belastbar."

Toppmöller fordert: "Nicht permanent in den Druck reinspielen"

Ganz unabhängig von seiner Aufstellung hat Toppmöller klare Vorstellungen davon, wie in Freiburg nach zuletzt nur einem Sieg aus fünf Pflichtspielen ein Erfolgserlebnis gelingen soll - mit dem die Eintracht den SC im Kampf um Europa auf sieben Punkte distanzieren würde. Die zwei "Hauptthemen", die ihm bei der verspielten 2:0-Führung am Donnerstag auffielen: die fehlende "Synchronität" im Defensivverhalten und der Spielaufbau.

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"Das ist das eine oder andere Mal gut gemeint, wenn einer ins Pressing gehen will, aber wenn einer alleine geht, öffnet sich im Rücken ein Raum. Darauf müssen wir achten, daran werden wir auch heute noch mal im Training arbeiten", kündigte Toppmöller an und sprach von phasenweise "zu viel Aktionismus". "Wir müssen es hinbekommen, dass die Abstände kürzer sind, dann hast du einfach eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, Ballgewinne zu erzielen, wenn du mal ein Eins-gegen-eins-Duell verlierst." Außerdem müsse die Mannschaft "im Spielaufbau unter Druck einfache Lösungen finden, damit wir nicht permanent in den Druck reinspielen", erklärte Toppmöller.

Wer ersetzt Koch?

Dass mit Robin Koch eine zentrale Figur im Defensivverbund just gegen seinen Ex-Klub gelbgesperrt fehlt, macht beide Aufgaben nicht einfacher. Gut möglich, dass Toppmöller am Sonntag auf eine Viererkette setzt mit Tuta und Willian Pacho in der Innenverteidigung. Doch auch Startelfmandate für Makoto Hasebe und Hrvoje Smolcic schloss er nicht aus: "Wir wissen, dass wir auf beide setzen können."

jpe

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