Zweimaliges Comeback der Roma
Da war viel geboten: Zum Auftakt des 37. Spieltags in Italiens Oberhaus sollte es am Samstag beim Duell zwischen Chievo Verona und der Roma teils spektakulär hergehen. In einer abwechslungsreichen Partie gab es Führungswechsel, fatale Abwehrfehler und ein italienisch-ägyptisches Traum-Duo, das dem Favoriten den Sieg brachte.
Zunächst sah es aber gar nicht nach einem Sieg für die Roma, die unbedingt Platz zwei sowie die damit verbundene direkte Champions-League-Qualifikation erreichen möchte und unter unwahrscheinlichen Umständen gar noch Meister werden könnte, aus. Die Giallorossi leisteten sich in der 15. und 37. Minute zwei extreme Schnitzer in der Abwehr (auch der Deutsche Antonio Rüdiger war beteiligt), sodass jeweils Chievo mit 1:0 (15.) und 2:1 (37.) in Front ging. Dazwischen konnte immerhin Italiens Nationalspieler Stephan El Shaarawy nach tollem Solo das 1:1 setzen (28.).
Strootman glänzt als Passgeber
Mit weiter fortschreitender Zeit aber stabilisierte sich die Abwehr und ließ wenig anbrennen. Und dass die Roma offensiv gewaltige Waffen hat, dürfte bekannt sein: Kevin Strootman fand Mohamed Salah mit einem perfekten Steilpass - 2:2 (42.). Strootman bediente schließlich auch Doppelpacker El Shaarawy via Glanzpass, der "Pharao" nahm lässig mit dem Außenrist an und vollendete - 3:2 (58.). Dann bediente Edin Dzeko Salah mit einem Beinschuss-Zuspiel - 4:2 (77.). Zum Abschluss feuerte der Bosnier selbst einen Strahl in den rechten Winkel - 5:2 (83.). Für Dzeko, den Top-Torjäger der Serie A, das 28. Saisontor.
Verona konnte am Ende nur noch durch Doppelpacker Roberto Inglese ein klein wenig Ergebniskosmetik betreiben - 3:5 (86.).
Napoli bleibt dran
Die Römer legten damit im Kampf um die direkte CL-Teilnahme vor. Am späten Samstagabend blieb Verfolger Napoli aber dran: Kalidou Koulibaly (8.), Lorenzo Insigne (36.) sowie Doppelpacker Dries Mertens (57. und 64.) erzielten die Tore beim 4:1-Sieg im heimischen San Paolo. Für Florenz, das über weite Strecken erschreckend harmlos auftrat, traf nur Josip Ilicic (60.).
Eines ist sicher: Neapel spielt eine bärenstarke Saison. Getty Images
Die Roma (84), die einen Punkt Vorsprung vor Napoli hat, besitzt sogar noch theoretische Titelchancen. Aktuell liegen die Giallorossi nur noch einen Zähler hinter Titelverteidiger Juventus, der am Sonntag (15 Uhr) gegen Crotone den Scudetto-Gewinn perfekt machen kann.
Erstaunliches am Rande: Mit derzeit 83 Zählern auf der Habenseite spielt Napoli bereits einen Spieltag vor Schluss die punktetechnisch beste Saison der Vereinsgeschichte. Für den Meistertitel wie in den beiden glorreichen Spielzeiten 1986/87 und 1989/90 dank Legende Diego Maradona wird es allerdings nicht reichen.