Zum Abschluss des fünften Spieltags der Serie A empfing der FC Turin den AC Mailand. Beide Vereine standen vor der Partie gehörig unter Druck. Die Gastgeber konnten ihre letzten beiden Ligapartien nicht gewinnen und Milan reiste mit der 0:2-Niederlage im Stadtderby gegen Inter im Gepäck ins Stadio Olimpico.
Die Gäste, bei denen der Ex-Frankfurter Rebic zunächst auf der Bank saß, begannen die Partie schwungvoll und konnten sich kleinere Möglichkeiten erarbeiten. Der Führungstreffer von Milan ließ folgerichtig nicht lange auf sich warten: de Silvestri riss auf Höhe des Elfmeterpunkts Rafael Leao um und der Unparteiische Marco Guida gab nach kurzer Rücksprache mit dem Videosassistenten Strafstoß. Piatek übernahm die Verantwortung und traf sicher zur 1:0-Führung (18.). Dabei blieb es auch bis zum Pausenpfiff, auch weil Milan gleich mehrere gute Möglichkeiten ausließ.
Nach dem Seitenwechsel ging die Partie weiter, wie sie aufgehört hatte. Milan am Drücker, aber im letzten Drittel kam der finale Pass nicht an, oder aussichtsreiche Gelegenheiten wurden vergeben. Und so kam es, wie es kommen musste: Der FC Turin wurde mutiger und belohnte sich in Person von Kapitän Belotti der 72. Minute: Nach einem langen Ball von Rincon zog der Mittelstürmer nach Innen und traf aus 18 Metern ins kurze Eck. Der Gegentreffer erhitzte die Gemüter auf der Mailänder Bank so sehr, dass Ersatztorhüter Reina die Rote Karte sah. Die Verantwortlichen wollten kurz vor dem Treffer ein Foulspiel der Turiner gesehen haben.
Nur vier Minuten später kam es noch schlimmer für Milan: Donnarumma konnte im Eins-gegen-eins mit Zaza zwar parieren, jedoch sprang der Ball vor die Füße von Belotti, der das Leder per Fallrückzieher über die Linie drückte. Es blieb beim 2:1 für die Hausherren, auch weil Piatek in der fünften Minute der Nachspielzeit es nicht schaffte, Sirigu im Tor des FC Turin, aus kurzer Distanz per Kopf zu überwinden. Damit stoppte der FC Turin seinen Negativtrend und rückte vor auf Rang sechs.