Mit Doherty (Wolverhampton Wanderers) und dem früheren Münchner Höjbjerg (Southampton) sowie vielen altbekannten Akteuren wie Kapitän Kane, Alli, Ex-Bundesliga-Profi Son oder auch Torwart Lloris in der Startelf wollte Tottenhams Trainer José Mourinho zum Premier-League-Start einen starken Auftritt seiner Truppe sehen - sah allerdings zunächst agile Toffees.
Richarlison überhastet, Pickford bärenstark
Denn das von Carlo Ancelotti betreute Everton, neu ausgestattet mit Spielern wie "Ziehsohn" James oder dem aus Neapel geholten Allan, machte anfangs das Spiel. Vor allem James und Richarlison schoben oft an, kombinierten ansehnlich, näherten sich an. Die beste Chance ergab sich so auch: Richarlison umkurvte Lloris, schloss aus spitzem Winkel aber zu überhastet ab (16.).
Erst ab der 24. Minute wurden auch die Londoner stärker, doch mal standen sich Alli und Kane im Weg, mal scheiterte Son - und mal verzweifelte Alli mit einem krachenden Abschluss an einer Glanztat von Pickford (33.). Ebenso schoss auch noch Doherty Evertons Keeper aus nächster Nähe ab (41.).
Ein wuchtiger, unhaltbarer Kopfball
In den zweiten 45 Minuten erwischten erneut die Toffees den besseren Start - und belohnten sich nach 55 Minuten mit dem verdienten 1:0. So passierte es: Nach einer herausragenden Digne-Freistoßflanke von der linken Seite schraubte sich im Zentrum der einstartende Calvert-Lewin sehenswert nach oben und wuchtete den Ball mit dem Kopf unhaltbar links oben ins Eck. Seine Gegenspieler Dier und Alderweireld sahen dabei alt aus.
Auftakt in den Sand gesetzt: Das von José Mourinho trainierte Tottenham geht mit 0:1 gegen den FC Everton baden. imago images
Was außerdem schwach aussah: die Offensive der Spurs. Die Londoner taten sich in der Folge sichtlich schwer, Chancen herauszuspielen. Kane, Son & Co. fiel erstaunlich wenig ein - und so blieb es am Ende aus Mourinhos Sicht beim 0:1. Fehlstart also für Tottenham, Dreier dagegen für Everton um Neuzugang James, der sich gut im neuen Team zurechtfand.