CL

Touon: "Wir wollen beweisen, dass wir es besser können"

Leitwölfin im Gespräch mit dem kicker

Touon: "Wir wollen beweisen, dass wir es besser können"

Ella Touon hat noch einiges vor mit dem SKN St. Pölten.

Ella Touon hat noch einiges vor mit dem SKN St. Pölten. GEPA pictures/Walter Luger

Gute Transfers stehen bei Serienmeister SKN St. Pölten an der Jahresordnung. Ella Touon ist so einer. Die Schweizer Teamspielerin beackert seit Sommer die linke Außenbahn der "Wölfinnen" und hat kein einziges Pflichtspiel versäumt.

In der Admiral Frauen-Bundesliga sammelte sie die meisten Einsatzminuten (735) vor Kapitänin Jennifer Klein (720) und Diana Lemosova (718). In der UEFA Women's Champions League spielte Touon in allen Gruppenspielen durch, hat mit 17 Balleroberungen einen Top-Wert und mit 76 Prozent angekommenen Bällen für die defensive Außenbahn (bzw. teils Flügel) eine mehr als ordentliche Pass-Quote.

Vor allem mit der dribbelstarken Offensivspielerin Sarah Mattner-Trembleau bildet Touon links ein oft überragendes Gespann. "Wir verstehen uns sehr gut, ja", bestätigt Touon im Gespräch mit dem kicker, "aber beim SKN ist es generell so, dass einem jede Spielerin so gut es geht hilft. Daher habe ich mich hier auch gleich von Anfang an wohl gefühlt."

Die Kapitäninnen der Frauen-Bundesliga 2023/24

Die kurze Winterpause stört die gebürtige Düsseldorferin überhaupt nicht. Im Gegenteil! "Mir ist jedes Spiel lieber als eine lange Vorbereitung", lacht Touon. Samstag beim 3:1-Testspielsieg der Niederösterreicherinnen gegen RB Leipzig in Linz spielte sie schon wieder durch.

Beim Testspielsieg gegen Leipzig präsentierte sich Touon in guter Form. Tom Seiss

"Ella ist ein Paradebeispiel. Mit Essen spielte sie jahrelang im unteren Tabellendrittel der deutschen Bundesliga. Hier kann sie in der Champions League einlaufen. Wenn man so will, hat sie einen Schritt zurück gemacht und dann zwei vorwärts", sagt die Sportliche Leiterin des SKN, Tanja Schulte.

Neben Touon wagten in den letzten Jahren ja auch Torfrau Carina Schlüter (vormals Leipzig, Bayern, Sand), Anna Johanning (Aachen, Bocholt, Cloppenburg), Isabelle Meyer (Sand, Freiburg) und Rita Schumacher (Jena, Wolfsburg) letztlich sehr erfolgreich den Sprung von Deutschland ins SKN-Wölfinnenrudel.

"Ich hatte einfach Bock, mich spielerisch weiter zu entwickeln. Das kann ich hier in der Bundesliga, bei der offensiven Spielanlage des SKN, und auch in der Champions League, in der deine Fehler natürlich schneller aufgezeigt werden", weiß Touon.

Ich hatte einfach Bock, mich spielerisch weiter zu entwickeln.

Ella Touon

Dementsprechend freut sich die Psychologie-Studentin nach der Nullnummer im Hinspiel auf die zweite Chance gegen Slavia Prag im Rückspiel in Mlada Boleslav am Donnerstag (ab 18.45 Uhr LIVE! bei kicker).

Champions League - 4. Runde

"Wir hatten uns soviel vorgenommen gehabt im Spiel mit dem Ball und auch gegen den Ball, und konnten es dann nicht umsetzen", erinnert sich Touon, "das wollen wir diesmal besser machen. Und mit einem Sieg würden wir uns vielleicht noch eine Chance auf den Aufstieg wahren."

Thomas Schöpf

Popp auf dem Treppchen: Die DFB-Rekord-Torschützinnen