Nordost

Treffsicherer Bätge: "Habe meinen Fehler wiedergutgemacht"

Heldentat in der sechsten Minute der Nachspielzeit

Treffsicherer Torwart Bätge: "Ich habe meinen Fehler wiedergutgemacht"

Freudentaumel: Altglienickes Torwart Leon Bätge (grün) hat in Babelsberg zum 2:2 getroffen.

Freudentaumel: Altglienickes Torwart Leon Bätge (grün) hat in Babelsberg zum 2:2 getroffen. IMAGO/Jan Huebner

Regionalliga Nordost

Mit seiner grünen Hose saß Leon Bätge auf dem Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions im Potsdamer Stadtteil Babelsberg. Über dem Torhüter der VSG Altglienicke bildete sich eine Spielertraube, und alle Akteure wollten den Schlussmann drücken. Denn im Spitzenspiel der Regionalliga Nordost beim SV Babelsberg rettete der Torhüter seinem Team einen Punkt, traf in der 96. Spielminute mit dem linken Fuß zum 2:2-Endstand. Damit bleibt die VSG weiter ungeschlagen und mischt in der Spitzengruppe mit.

Es war die letzte Aktion der Partie: Wie haben Sie die Situation zum 2:2 erlebt, Herr Bätge?

Es war ein klassischer Eckball in der Nachspielzeit. Da geht man als Keeper mit in den Strafraum, wenn man mit nur einem Treffer hinten liegt. Ich habe mich in die Mitte orientiert. Erst segelt der Ball über mich hinweg, kommt dann aber ping-pong wieder zurück und liegt vor mir. Ich grätsche dann rein, sehe auf dem Boden nur noch die Beine, und der Ball zappelt im Netz. Danach war es einfach Freude pur.

Wie bewerten Sie am Ende das Unentschieden beim SV Babelsberg, der ebenso wie Ihre Mannschaft mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet war?

Von den Spielanteilen hätten wir uns schon einen Sieg vorgestellt. Wir mussten dann aber nach dem 1:2-Rückstand lange hinterherrennen, und Babelsberg hat sich in alles reingeworfen. Am Ende müssen wir den Punkt so mitnehmen, der aber mehr als verdient war.

Nach der 1:0-Führung zur Pause durch ein Eigentor der Babelsberger lag Ihre Mannschaft durch zwei Schüsse des Gegners zwischenzeitlich in der 2. Halbzeit sogar mit 1:2 hinten. Wie haben Sie die beiden Gegentore, die Sie gefangen haben, gesehen?

Der erste Schuss ging durch die Beine eines Spielers von uns und war so ganz schwer für mich zu sehen. Beim zweiten Gegentor flattert der Ball ganz eklig. Ich bin mit den Händen da. Aber kurz vor meiner Hand geht der Ball noch mal runter. Das Gegentor ist ärgerlich. Danach konnte ich noch einen gutmachen im Eins-gegen-eins-Duell (gegen SVB-Stürmer Matthias Steinborn in der 74. Spielminute, Anm.d.Red.) und den Schuss parieren. Aber den zweiten Ball sollte ich für mein Team halten. Mit meinem Tor habe ich den Fehler aber wiedergutgemacht.

Ihre Mannschaft hat aus den ersten drei Partien der neuen Serie sieben Punkte geholt. Wie bewerten Sie den Auftakt in die neue Saison?

Der Saisonstart ist okay. Die Art zu spielen passt auf jeden Fall. Wir sind vom ersten Spiel an in der Saison da gewesen. Wir müssen aber in den nächsten Spielen die Abschlüsse aufs Tor bringen. Dann werden es viele Mannschaften schwer gegen uns haben. Aber auch am Freitag im nächsten Spiel gegen den FSV Luckenwalde geht es wieder bei null zu null los. Jeder Spieltag ist neue Arbeit von vorn.

Interview: Matthias Schütt