Bundesliga (D)

Union Berlin: Trimmel stellt sich vor Trainer Fischer

Die Sorgen bei Union werden immer größer

Trimmel stellt sich vor Trainer Fischer

Christopher Trimmel stärkt seinem Trainer Urs Fischer den Rücken.

Christopher Trimmel stärkt seinem Trainer Urs Fischer den Rücken. IMAGO/Contrast

Wieder keine Punkte, wieder keine Tore. Union Berlin musste gegen Eintracht Frankfurt (0:3) die zwölfte Pflichtspielpleite in Folge hinnehmen, zudem gelang den Eisernen zum fünften Mal in Serie kein eigener Treffer. Und das obwohl der Champions-League-Teilnehmer den Hessen auf Augenhöhe begegnete.

Denn von Resignation konnte nach dem frühen Doppelpack von Omar Marmoush (2./14.) keine Rede sein. Im Gegenteil: Mit viel Wut und Wucht kämpften die Gastgeber gegen den Rückstand an, erarbeiteten sich im Laufe der Partie einige Chancen. Doch - wie bereits in einigen Saisonspielen - fehlte im Abschluss das nötige Glück oder die erforderliche Präzision. "Die Mannschaft hat eine tolle Reaktion gezeigt, es waren genügend Möglichkeiten da, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Das hätten wir gebraucht, um da nochmals ins Spiel zu kommen", konstatierte Trainer Urs Fischer.

Aber weil dem nicht so war, machten die Gäste mit dem 0:3 spät den Deckel drauf. Wieder stand Union mit leeren Händen da - mit dem Wissen, dass die nächsten beiden Auswärtsaufgaben Neapel und Leverkusen vermutlich nicht unbedingt leichter werden. "Es ist wichtig", so Fischer weiter, "dass wir die Fehler, die wir doch immer wieder wiederholen, abstellen können und besser verteidigen." Das gelingt allerdings nur, wenn jeder Spieler auf dem Platz seine Normalform erreicht und mit 100 Prozent Konzentration an die Aufgabe herangeht. Das scheint aktuell nicht der Fall zu sein, was vermutlich auch mit der mentalen Verfassung zu tun hat.

Zu viele individuelle Fehler streuen sich bei den Eisernen immer wieder ein. "Wir sind nicht genau genug. Wir versuchen es, es ist auch nicht alles schlecht. Aber wir müssen uns alle verbessern", betonte Kapitän Christopher Trimmel, der sich immer noch vor den Coach stellt: "Der Trainer tut alles dafür, dass wir da unten rauskommen. Er redet viel mit uns, ist sehr direkt, sehr klar, mehr kann er nicht machen. Aber die Phase ist aktuell halt so."

Podcast
Podcast
Wie wird man Europameister, Fredi Bobic?
14:15 Minuten
alle Folgen

"Abstiegskampf bedeutet Marathon"

Viele kleine Bausteine kommen zusammen und führten dazu, dass Union mittlerweile eine Bruchlandung bis zum Relegationsplatz hingelegt hat. Auch weil die Konkurrenz im Tabellenkeller Punkte einheimsen konnte. "Abstiegskampf bedeutet Marathon, das ist kein Sprint. Ich glaube eine Mannschaft gesehen zu haben, die immer noch einen Marathon läuft", unterstrich Fischer. Nur reichen ordentliche Leistungen allein nicht aus, um aus diesem tiefen Sumpf wieder zu entkommen. Dafür müssen Punkte her - egal wie. Sonst könnte das erstmal der letzte Bundesliga-Marathon von Union Berlin sein.

Jannis Klimburg

Das sind die Bundesliga-Trainer der Saison 2023/24