18:46 - 45. + 1 Spielminute

Tor 0:1
Verpakovskis
Linksschuss
Vorbereitung Prohorenkovs
Lettland

19:13 - 56. Spielminute

Spielerwechsel
Heinz
für Grygera
Tschechien

19:21 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Smicer
für Galasek
Tschechien

19:28 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Laizans
für Prohorenkovs
Lettland

19:29 - 73. Spielminute

Tor 1:1
Baros
Rechtsschuss
Tschechien

19:38 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Pahars
für Verpakovskis
Lettland

19:41 - 85. Spielminute

Tor 2:1
Heinz
Linksschuss
Tschechien

19:43 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Jiranek
für Baros
Tschechien

19:47 - 90. Spielminute

Spielerwechsel
Rimkus
für Lobanovs
Lettland

CZ

LET

Europameisterschaft

Kolinko vermasselt die Sensation

Gruppe D, Tschechien - Lettland 2:1 (0:1)

Kolinko vermasselt die Sensation

Tschechiens Trainer Karel Brückner entschied sich doch, zwei Stürmer statt nur einer Spitze aufzubieten. Baros stürmte, wenn auch hängend, an der Seite von Koller. Zudem lief im Mittelfeld erwartungsgemäß der Dortmunder Rosicky auf, in der Abwehr durfte der Hamburger Ujfalusi ran. Bei Lettland gab es keine Überraschungen, nur im Mittelfeld erhielt Lobanovs den Vorzug vor Laizans.


Der aktuelle Stand in der Gruppe D Stimmen zum Spiel


Tschechien startete sehr selbstbewusst in die EURO, gab von Beginn an den Ton an und drängte die auf Vorsicht bedachten Letten weit hinten rein. Chancen für die agileren und technisch reiferen Tschechen ließen nicht lange auf sich warten, doch die Balten zeigten sich in der Innenverteidigung sehr kopfballstark und konnten den Ball des Öfteren in höchster Not noch aus der Gefahrenzone befördern. Zudem hatten Jankulovski, Rosicky und Poborsky bei guten Schussgelegenheiten das Visier nicht exakt genug eingestellt oder scheiterten an Torhüter Kolinko. Lettland konnte sich kaum einmal befreien, leistete sich zudem bei seltenen Gegenangriffen zu ungenaue Abspiele, was zu schnellen Ballverlusten führte. Mit zunehmender Spieldauer wurde Tschechien ungeduldiger, verlor etwas die geordnete spielerische Linie, verabschiedete sich häufig vom durchdachten Kurzpass-Spiel und versuchte, mit langen Bällen in die Spitze zu operieren. Dadurch führte aber zumeist der Zufall Regie, der lettischen Abwehr war so nicht entscheidend beizukommen. Rat- und Hilflosigkeit ersetzten Kreativität und Durchschlagskraft. Lettland, das vielbeinig einen Riegel um den eigenen Strafraum zog, ließ kaum einmal mehr eine gefährliche Aktion zu. Und die Tschechen wurden in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sogar für ihr blindes Anrennen bestraft, als Lettland einen blitzschnellen Konter zur Führung nutzte. Stepanovs spielte vom eigenen Strafraum weg weit auf die linke Seite zu Prohorenkovs, der auf und davon sprintete und von der Grundlinie mit Übersicht flach nach innen passte, wo Verpakovskis aus kurzer Distanz ins leere Tor einschieben konnte. Auch nach dem Wechsel bot sich im Stadion Municipal in Aveiro das gleiche Bild. Tschechien war spielbestimmend, hatte weitaus mehr Ballbesitz, es fehlte aber an den zündenden Ideen und am Überraschungsmoment, um die vom umsichtigen Stepanovs hervorragend organisierte Defensive der Letten aushebeln zu können. Die bis dato beste Chance gab es denn auch nach einer knappen Stunde aus einer Einzelaktion, als Poborsky aus 22 Metern halbrechter Position einfach mal draufhielt, aber nur den Außenpfosten traf. Die Letten versuchten, aus einer sicheren Defensive mit schnell vorgetragenen Kontern Nadelstiche zu setzen, was aber äußerst selten gelang. Mit zunehmender Spieldauer ließ die Konzentration in Lettlands Abwehr jedoch ein wenig nach. Nachdem Torhüter Kolinko einen fulminanten Nedved-Schuss aus 20 Metern noch bravourös klären konnte, war er in der 73. Minute aber zum ersten Mal geschlagen. Und der bis dato tadellos haltende Keeper trug dabei auch Mitschuld: Poborsky setzte sich an der rechten Grundlinie gegen zwei Gegenspieler durch, flankte butterweich in den Strafraum, Kolinkos Faustabwehr misslang, der Ball fiel Baros vor die Füße. Der Stürmer vom FC Liverpool zog aus knapp zehn Metern kraftvoll ab und traf unter dem rechten Arm von Kolinko hindurch zum 1:1. Neun Minuten später hatte Ex-Bundesliga-Profi Marek Heinz mit einem satten Linksschuss aus 22 Metern Pech, als er nur die Oberkante der Latte traf. In der 85. Minute machte es der Ex-Hamburger besser. Kolinko kam einmal mehr zu zaghaft raus, prallte mit Baros zusammen und faustete daneben, Zemlinskis klärte zu kurz, Heinz zog sofort aus 14 Metern ab und drosch den Ball in den rechten Winkel. Tschechien gewinnt zum Auftakt der Gruppe D verdient gegen bravourös kämpfende Letten, brauchte aber die gütige Mithilfe des zuvor tadellos haltenden Torhüters Kolinko. Die Balten führten zur Halbzeit und hielten sich lange Zeit äußerst wacker, am Ende behielten die spielerisch reiferen und spielbestimmenden Tschechen die Oberhand.