Frühes Ende für Finnbogason
Die Türkei und Island sorgten in der ersten Hälfte der entscheidenden Partie zwar wahrlich für kein Offensivspektakel, liefen oftmals vergeblich an, boten sich dafür aber intensive Zweikämpfe. Das bekam auch Bundesliga-Akteur Finnbogason zu spüren: Für den FCA-Stürmer war die Partie nach einem leichten Bodycheck von Ex-Freiburger Söyüncü frühzeitig beendet. Finnbogason landete unglücklich auf der Hand und musste nach zweiminütiger Behandlungspause ausgewechselt werden (24.).
Zwingende Chancen ließen lange auf sich warten - und waren auch nicht gerade im Überschuss vorhanden. Beiden Mannschaften fehlten die nötige Durchschlagskraft sowie die gewisse Kreativität im Offensivspiel. Somit blieb ein Torversuch mit der Schulter von Burak, der knapp über den Querbalken flog (31.), der einzige wirkliche Höhepunkt des ersten Durchgangs.
Im zweiten Durchgang steigerten sich die Hausherren etwas, wirkten zwingender und kamen auch das ein oder andere Mal zu Möglichkeiten. Das einzige Manko: Die Versuche waren schlichtweg zu harmlos. Lediglich durch zwei Querschläger, die an die Latte knallten, konnten die Hausherren wirkliche Gefahr ausüben (54./90.+2).
Demiral klärt auf der Linie
Island fand in der zweiten Hälfte lange keinen Weg vorbei an der soliden türkischen Defensive (drei Gegentreffer in neun Spielen), startete in der Schlussphase aber noch einen durchaus überraschenden Sturmlauf, der in der 83. Minute zu einer Ecke führte - und die sollte es in sich haben: Verteidiger Demiral musste in höchster Not auf der Linie eingreifen, um den Kopfballtreffer vom eingewechselten Magnusson (63. Traustason) zu verhindern und das Remis zu verteidigen. Island versuchte es in den letzten Minuten auf Biegen und Brechen, verzeichnete aber keine vielversprechenden Aktionen mehr. Somit qualifizierten sich die Türkei und - aufgrund des Isländer Punktverlustes - auch Weltmeister Frankreich für die EM 2020.