Eigentlich hatte alles auf einen guten Tag für Türkgücü hingedeutet. Denn vor dem Anpfiff gab es gute Nachrichten vonseiten des Gastgebers, der die englische Woche nach zwei Siegen "vergolden" wollte: Das unter der Woche aufgrund eines Corona-Falls innerhalb der Mannschaft zwischenzeitlich isolierte Trio um Sararer, Chato und Mickels durfte zurückkehren. Trainer Petr Ruman beorderte Sararer und Chato auch direkt in die Startelf. Der dritte Neue im Vergleich zum 3:0 gegen Havelse war Irving; dafür mussten Sorge, Türpitz und Gorzel auf der Bank Platz nehmen.
Osnabrücks Coach Daniel Scherning schickte nach dem 2:1 gegen die Dortmunder Reserve eine auf zwei Positionen veränderte Elf ins Rennen: Kunze ersetzte den gesperrten Taffertshofer, Higl verdrängte Bertram auf die Bank.
Zum ersten Mal überhaupt trafen Türkgücü und der VfL aufeinander. Ein ruhiges Kennenlernen ließen sie aber aus, es ging direkt zur Sache mit Chancen auf beiden Seiten. Bei den Münchnern funktionierte das Zusammenspiel von Vrenezi und Sararer gut, auch Sliskovic war immer wieder beteiligt. Die Offensive war nicht das größte Problem bei Türkgücü, dafür die Defensive, die zu nachlässig zu Werke ging - Kusic ausgenommen, der etwa in der 13. Minute eine heikle Situation gegen Heider entschärfte.
Heider lässt erst durch und trifft dann selbst
Die Lila-Weißen, motiviert durch den ersten Heimsieg unter der Woche, traten reif auf im Stadion an der Grünwalder Straße. Immer wieder bauten sie ruhig auf und suchten Gelegenheiten. Und diese ergaben sich - zwei schöne Tore spielten die Osnabrücker im Zuge dessen heraus. Opoku legte zurück, Heider ließ durch, Klaas vollendete - das 0:1 in der 25. Minute. Sieben Minuten später leitete Klaas das 2:0 mit einem wunderbaren Schnittstellenpass ein, und Heider traf aus spitzem Winkel (32.).
Petr Ruman reagierte, brachte noch vor der Pause Türpitz für Irving und stellte von Fünfer- auf Viererkette um. Fruchten sollte diese Maßnahme jedoch nicht. Auch nicht nach der sicher saftigen Kabinenansprache. Stattdessen legte der VfL nach der Pause ein drittes Tor nach: Außerhalb des Strafraums fackelte Kleinhansl nicht lange und knallte den Ball unhaltbar ins rechte Eck (50.). Wieder hatte Türkgücü die Gäste zu lange einfach gewähren lassen.
Die Münchner mussten nun zwingend gefährlicher werden, doch außer einer Riesenchance von Sararer, der einen Kopfball knapp daneben setzte (65.), kam nichts von den Hausherren. Osnabrück kontrollierte das Spiel und ließ hinten nichts anbrennen. Schwer machte es Türkgücü dem VfL aber auch nicht. Und so blieb es beim verdienten 3:0 für die Niedersachsen, die den zweiten Sieg in Serie sowie die Punkte fünf, sechs und sieben in der englischen Woche einfuhren.
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion an der Grünwalder Straße |
| Zuschauer | 784 |
Für Türkgücü geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) in Mannheim weiter. Der VfL empfängt im Montagsspiel (19 Uhr) Viktoria Köln.
