Spielerisch waren die Mailänder über das gesamte Spiel hinweg die dominante Mannschaft, nur fehlte es ihnen vorne an Esprit. Milan machte zwar mehr Betrieb, hatte mehr Spielanteile, die bessere Zweikampfquote und ein kleines Chancenplus - nur in der wichtigsten Statistik, da lag das "kleine" Udine vorne: bei den Toren.
Beto im Nachschuss zur Führung
Bereits in der 17. Minute hatte Beto die Führung markiert: Arslan eroberte gegen Bakayoko den Ball und schickte Beto sofort steil. Der Portugiese schoss zwar zunächst den herausstürzenden Maignan an, hatte dann aber Glück, dass der Ball wieder bei ihm landete, Tomori nicht klärte und er den Nachschuss zum 1:0 im Tor unterbringen konnte.
Danach wehrte sich Udine mit Händen und Füßen - und hatte Glück, dass das Milan-Mittelfeld stockte und Ibrahimovic seine Kaltschnäuzigkeit nicht fand. Seine Suche danach gestaltete der Schwede aber doch noch erfolgreich, denn in der Nachspielzeit war "Ibra" bei einer Flanke von rechts zur Stelle und markierte per Seitfallzieher gewohnt spektakulär das 1:1 (90.+2).
Success sieht Rot
Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, allerdings brannten bei Udines Success noch die Sicherungen durch. Der Stürmer sah nach einem sinnbefreiten Rempler gegen Maignan, anschließendem "Techtelmechtel" mit Florenzi und einer daraus resultierenden Rudelbildung noch die Rote Karte (90.+5) - der negative Höhepunkt einer turbulenten Schlussphase.
Durch das 1:1 verpasste es Milan, im Titelrennen vorzulegen und kann nun von Inter Mailand überholt werden. Die Nerazzurri brauchen dafür allerdings am Sonntag drei Punkte gegen das abstiegsbedrohte Cagliari.