Am Samstag (14.00 Uhr) kommt es nun wieder zum Kräftemessen der beiden Erzrivalen, es werden etwa 10 000 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena erwartet. "Das ist für mich an diesem Wochenende aber auch das einzige, was das Spiel von einem normalen Punktspiel unterscheidet", sagt Jenas Sportdirektor Lothar Kurbjuweit, der vor 20 Jahren selbst einmal Trainer der Rot-Weißen war und mit ihnen die Qualifikation für die 2. Liga schaffte. "Ich will die drei Punkte. Die brauchen wir, um nicht wieder nach unten sehen zu müssen. Das hat mit Rot-Weiß und Derby nichts zu tun", sagt Kurbjuweit.
Die Jenaer haben das letzte Duell für sich entschieden und wissen, wie es ist, gegen RWE zu gewinnen – im Thüringenpokal im Herbst triumphierten sie mit 2:1. "Derbys haben sowieso immer Pokalcharakter", sagt auch Stürmer Martin Ullmann.
Für ihn ist es ein besonderes Spiel: "Ich habe das Fußball-ABC in Erfurt gelernt, mich dort viele Jahre sehr wohlgefühlt." Inzwischen spielt er für Jena – sein Vater Peter aber ist der Mannschaftsarzt der Rot-Weißen. "Wenn ich ein Tor schieße, wird er wohl nur innerlich jubeln können", sagt Ullmann junior und grinst.
Offen ist noch, ob er überhaupt in der Startformation steht. Auch er wurde, wie sein Sturmkollege Sebastian Hähnge, zuletzt in Aalen von Frank frühzeitig ausgewechselt und gilt erst einmal als Wackelkandidat.
- Michael Ulbrich