Nach dem 2:0-Sieg in Bielefeld rotierte Ulm-Coach Thomas Wörle und brachte fünf frische Spieler. Geyer, Allgeier, Ludwig, Chessa und Röser durften von Beginn an ran, dafür mussten Strompf, Stoll, Maier, Jann und Kastanaras weichen.
Duisburgs Trainer Boris Schommers 2:3 gegen Halle stellte seine Startformation im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Halle nur auf einer Position um. Fleckstein ersetzte in der Innenverteidigung den rotgesperrten Bitter.
Die Gäste begannen die Partie engagiert, es fehlte aber die Präzision beim letzten Pass. Nach knapp zehn Minuten verloren die Zebras den roten Faden und Ulm wurde nach und nach stärker.
Gaal verwandelt seine zweite Chance
Insbesondere nach Standards sorgte der Aufsteiger für Torgefahr. Erst konnte Müller einen Kopfball von Gaal, der vollkommen unbedrängt nach einer Freistoßhereingabe am Fünfmeterraum zum Kopfball kam, entschärfen (17.). Im zweiten Anlauf fiel dann der Führungstreffer. Duisburg konnte eine Ecke von rechts nicht verteidigen, Reichert kam am zweiten Pfosten an den Ball und brachte ihn scharf vor das Tor. Gaal lief sich gut frei und schob aus kurzer Distanz ein (24.).
3. Liga, 23. Spieltag
Infolge des Führungstreffers wachten die Zebras noch einmal auf, doch bis auf die Distanzschüsse von Engin (31.), Knoll (39.) und Feltscher (45.) kam der MSV zu keinen Abschlüssen. Ulm verteidigte abgeklärt und befreite sich bei Pressingphasen der Gäste spielerisch.
Im zweiten Durchgang kam Duisburg mit viel Energie aus der Kabine und durfte am Ausgleich schnuppern. Ginczek wollte Kölle bedienen, der Ball landete aber bei Pledl, der den Ball allerdings nicht richtig traf (53.).
Joker Kastanaras sticht direkt
Nach knapp einer Stunde wechselte Wörle doppelt und das sollte sich sofort auszahlen. Nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung stand Kastanaras richtig und staubte nach Ludwigs Pfostenschuss ab (60.).
Das Spiel schien gelaufen, Ulm verpasste aber die endgültige Entscheidung. Chessa verlor das Eins-gegen-eins mit dem herauseilenden Müller (63.). Die Gastgeber blieben dran, doch auch weitere Abschlüsse fanden nicht den Weg ins Duisburger Tor.
Ortag patzt - Müller wuchtig zum Ausgleich
Der MSV, der nach dem zweiten Gegentreffer erneut zu passiv wurde, wurde zum Comeback eingeladen. Köthers Flanke aus dem Halbfeld flog auf den ersten Pfosten zu, Ortags wollte den Ball locker in seine Arme aufnehmen, doch die Kugel tischte vor ihm nochmal auf und fand ihren Weg durch seine Beine ins Netz (82.).
Ulm hätte auch nach dem Anschlusstreffer noch das Spiel für sich entscheiden können. Higl umkurvte im vollen Tempo Vincent Müller, setzte den Ball aber neben das leere Tor (90.+1).
Auf der anderen Seite wurde ein langer Ball zu Feltscher verlängert, der sofort zu dem eingewechselten Robin Müller weiterleitete. Mit einem wuchtigen Abschluss auf spitzem Winkel überwand der 23-Jährige Ortag (90.+2).
Trotz des ersten Zählers im neuen Jahr ist es für den MSV noch ein weiter Weg bis an das rettende Ufer. Ulm lässt durch den Punktverlust die Verfolger auf den Relegationsplatz ran, hat aber noch vier Punkte Vorsprung auf den FC Ingolstadt.
In der kommenden Woche ist Duisburg erneut gegen ein Topteam gefordert, dann kommt am Sonntag (19.30 Uhr) Jahn Regensburg zu den Zebras. Ulm gastiert zum Aufsteigerduell am Samstag in Lübeck (14 Uhr).