In der Puskas-Arena in Budapest liefen zwei äußert eingespielte Mannschaften auf. Bei den Ungarn war einzig Leipzigs Szoboszlai im Vergleich zur EM neu dabei, bei den Engländern setzte Gareth Southgate sogar auf zehn der elf Finalspieler. Nur Manchester-City-Rekordtransfer Grealish war bei den Gästen "neu" in der Anfangsformation.
Dass die Ungarn also auch vom Spielstil her nicht allzu verändert auftreten würde, war erwartbar. Die Elf um Gulacsi, Orban und Ad. Szalai ließ die Three Lions machen und wartete auf Möglichkeiten zum Kontern. Die gab es aber kaum, weil auch Kane und Co. ihre Fähigkeiten nicht voll ausspielten. Der Angriff Englands fand in den ersten 45 Minuten kaum statt. Beide Mannschaften konnten sich im zweiten Abschnitt also offensiv nur steigern.
Deutliche Steigerung in Halbzeit zwei bei den Three Lions
Und das taten die Three Lions auch: Mit drei Toren in 14 Minuten meldete sich der EM-Finalist nach dem ereignisreichen Sommer zurück und ebnete den Weg zum - am Ende - ungefährdeten Sieg am vierten Spieltag der WM-Quali. Erst durfte Sterling unbedrängt abschließen (55.), dann köpfte Kane im Fallen das 2:0 (63.) - den Dreifachschlag vollendete Maguire nach einer Ecke (69.).
WM-Qualifikation, Gruppe I
Die Partie verlief dann weiterhin zugunsten der Engländer, die aber mit Gulacsi einen echten Gegner im Kasten hatte. Mehrmals scheiterte Kane am Leipziger Torwart (68., 77.) und auch Sterling ließ eine Großchance im Eins-gegen-eins liegen (76.). Kurz vor Ende schraubte Rice das Ergebnis nochmal in die Höhe (87.) - und diesmal sah Gulacsi nicht gut aus. Der relativ zentrale Distanzschuss des Mittelfeldmotors rutschte ihm unglücklich durch die Hände.
Mit dem 4:0 blieb England ungeschlagen in dieser Qualifikation, die Ungarn hingegen mussten die erste Niederlage hinnehmen. Weiter geht es für beide bereits am kommenden Sonntag. Dann gastiert Ungarn in Albanien (18 Uhr), England empfängt zeitgleich Andorra im Wembley.