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Voglsammer setzt Serie fort: Union trennt sich von Kiew 1:1

Fischer lässt Elf fast durchspielen

Voglsammer setzt Serie fort: Union trennt sich von Kiew 1:1

Kurioser Treffer: Andreas Voglsammers (li.) Schuss wird ins Tor abgefälscht.  

Kurioser Treffer: Andreas Voglsammers (li.) Schuss wird ins Tor abgefälscht.   imago images

Für die beiden Tests am Freitagabend gegen Kiew und am Samstag (16 Uhr in Imst/Tirol) gegen OGC Nizza teilte Urs Fischer seinen Kader auf, damit (fast) jeder Spieler 90 Minuten Einsatzzeit erhält. Vor 450 Zuschauern in Kematen, eine Autostunde vom Trainingscamp in Oberlängenfeld entfernt, feierte der am Dienstag fest verpflichtete Taiwo Awoniyi sein Debüt. Der Nigerianer blieb gegen Kiew aber über weite Strecken unauffällig.

In der ersten Halbzeit boten beide Teams viel Leerlauf. Vor allem Kiew trat zunächst recht verhalten auf, hätte allerdings nach einem Schubser von Timo Baumgartl an Vladislav Kulach (7.) einen Elfmeter zugesprochen bekommen können. Einen Schuss von Kulach hielt zudem Jakob Busk (19.). Union konnte offensiv wenig Akzente setzen, kontrollierte aber meist das Geschehen und ging in der 36. Minute durch Andreas Voglsammer in Führung. 

Der Neuzugang von Arminia Bielefeld, der bereits beim 5:2 gegen Drittligist Viktoria Berlin mit einem Doppelpack und beim 3:0 gegen Zweitligist Dynamo Dresden mit einem Treffer erfolgreich gewesen war, kam links im Strafraum zum Abschluss. Der abgefälschte Ball senkte sich über Dynamo-Torwart Georgiy Bushchan ins Tor. 1:0 für die Eisernen.

Kiew steigert sich nach der Pause

Unter den Augen von Union-Präsident Dirk Zingler, der am Freitagvormittag in Tirol angekommen war, tat sich danach bis zur Pause nicht mehr viel. Zur zweiten Halbzeit wechselte Kiew dann durch. Der ukrainische Champion trat mit neuer Elf deutlich besser auf, agierte dynamischer und zielstrebiger – und kam schnell zum Ausgleich durch Benjamin Verbic, der aus halbrechter Position im Strafraum ins lange Eck einschob (48.). 

Der Zwischenspurt dauerte allerdings nicht allzu lange. In einem typischen Testspiel tat sich bis zum Schluss nichts Entscheidendes mehr, auch wenn Kiew dem Sieg näher war als Union. Der Bundesligist, bei dem die Kräfte schwanden, verteidigte das Unentschieden und bleibt damit auch im dritten Testspiel der Vorbereitung ungeschlagen

"Das Resultat ist zweitrangig. Wichtig war, dass die Jungs über 90 Minuten gegangen sind. Es war wirklich hart heute. Man hat gesehen, dass sie zum Schluss platt waren. Aber sie haben gebissen, das war das Ziel heute", sagte Unions Trainer Urs Fischer.

Fischer ist zuversichtlich

Gegen Kiew nicht mit dabei waren die Nationalspieler Sheraldo Becker (Suriname), der am Samstag im Camp in Oberlängenfeld erwartet wird, und Frederik Rönnow (Dänemark), der am Sonntag zu seiner neuen Mannschaft stoßen soll. Auch Tymoteusz Puchacz (geschont nach Krankenhausaufenthalt) und Sebastian Griesbeck fehlten. Der Mittelfeldspieler sei angeschlagen, teilte Union mit.

Griesbeck wird wohl im Trainingslager nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen.  "Er wird ein bisschen ausfallen die nächsten Tage. Dann sollte er aber eigentlich aufbelastet werden und wieder zur Verfügung stehen", sagte Fischer, der sich in der Angelegenheit "zuversichtlich" gab und erklärte: "Es geht in Richtung einer Entzündung. Wir versuchen, sie in den Griff zu bekommen."

Bereits am Samstag (16 Uhr) bestreiten die Köpenicker in Österreich gegen Nizza den nächsten Test.

Union Berlin – Dynamo Kiew 1:1 (1:0)

Union: Busk – Ryerson, Friedrich, Baumgartl, Gießelmann – Öztunali (65. Kaus), Andrich, Haraguchi, Endo - Awoniyi, Voglsammer (80. Malick Sanogo) 
Kiew 1. Halbzeit: Bushchan – Kedziora, Zabarnyi, Syrota, Mykolenko – Sydorchuk, Shaparenko – Tsygankov, Garmash, Rodrigues – Kulach
Kiew 2. Halbzeit: Boyko – Tymchik, Popov, Shabanov, Sidcley – Shepelev, Andriyevskyi – Karavaev, Buyalskyi, de Pena – Verbic (59. Shkurin)
Tore: 1:0 Voglsammer (36.), 1:1 Verbic (48.)
Zuschauer: 450

Jan Reinold