Bevor im Stadion an der Alten Försterei vor 15.467 Zuschauern jedoch Fußball gespielt wurde, gab es erstmal warme Worte, ein Bild sowie ein Union-Trikot für Taiwo Awoniyi. Der nigerianische Stürmer, der seit Sommer 2020 in 65 Pflichtspielen für die Eisernen 25 Tore erzielt hatte, wechselte vor wenigen Wochen für 20,5 Millionen Euro nach Nottingham.
Im Spiel war Awoniyi - mit Ausnahme seiner Großchance nach 40 Minuten - aber kaum zu sehen. Der 24-Jährige wirkte noch nicht integriert in die Abläufe von Forest und hatte es zudem in den direkten Duellen mit Dominique Heintz schwer.
Awoniyis Nachfolger im Dress der Berliner benötigte indes Anlauf, um in die Partie zu finden. Doch nach 36 Minuten hatte das Warten für Jordan Siebatcheu ein Ende. In seinem vierten Einsatz für die Eisernen gelang dem von Young Boys Bern gekommenen Angreifer sein erster Treffer, der 26-Jährige traf nach einer flachen Hereingabe von Sheraldo Becker aus kurzer Distanz zum 1:0.
Kurz vor der Pause bot sich dem 1,90 Meter langen Stürmer die Möglichkeit zum 2:0, doch sein Kopfball verfehlte das Ziel (43.). In der 60. Minute hätte Siebatcheu erneut treffen können, schoss aber aus wenigen Metern über das Tor. Insgesamt hatte Union in der 1. Halbzeit die Kontrolle über die Partie, allerdings mangelte es im letzten Drittel bisweilen an Genauigkeit. Bei den Berlinern fehlte der jüngste Zugang Morten Thorsby noch, während Diogo Leite in der 2. Halbzeit sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber gab.
Nach der Pause hatten die Gastgeber das Geschehen weiterhin im Griff, waren zupackend in den Zweikämpfen und schalteten schnell um, agierten aber nach wie vor zu wenig präzise, wenn es Richtung Tor von Nottingham ging. Zudem sündigte Fischers Team bei der Chancenverwertung. Neben Siebatcheu hatte Kevin Behrens zweimal die Chance zum 2:0 (67., 84,), auch Sven Michel (81.) und Jamie Leweling (90.) hatten den zweiten Treffer auf dem Fuß.
Insgesamt war es ein gelungener Test gegen einen sehr guten Gegner
Christopher Trimmel
Trotz der nicht optimalen Ausbeute im Abschluss war Fischer jedoch einverstanden mit der Darbietung seines Teams. "Die Mannschaft war griffig und ist unermüdlich angelaufen. Wir hatten viele Balleroberungen", lobte der 56-Jährige, "in der Spielfortsetzung war es teilweise gut, teilweise ein bisschen unpräzise." Insgesamt, so Fischer weiter, "bin ich wirklich zufrieden".
In die gleiche Kerbe schlug auch der Kapitän. "Speziell die 1. Halbzeit war wirklich sehr gut von uns", sagte Christopher Trimmel, der die Eisernen auch in der neuen Saison aufs Feld führen wird, "wir müssen vielleicht die Chancen etwas konsequenter nutzen, aber insgesamt war es ein gelungener Test gegen einen sehr guten Gegner."
