Aus Unions Trainingslager in Orihuela berichtet Andreas Hunzinger
Der 1. FC Union Berlin hat das zweite Testspiel am Montag nicht gewinnen können. Nach dem 2:1-Erfolg am Vormittag gegen den belgischen Zweitligisten Oud Heverlee Leuven reichte es für die Mannschaft von Trainer Urs Fischer am Nachmittag im Duell mit Royal Union St. Gilloise (ebenfalls 2. Liga Belgien) nur zu einem 2:2.
Dabei führte Union zur Pause nach Toren von Sheraldo Becker, der mit einem wuchtigen Direktschuss unter die Latte traf (15.), sowie Anthony Ujah, der aus spitzem Winkel mit einem Heber in die lange Ecke erfolgreich war (38.), bereits mit 2:0, ehe der vom ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Thomas Christiansen trainierte Klub aus Brüssel nach dem Seitenwechsel durch Aron Sigurdarson (54.) und Sigurd Haugen (87.) zum Ausgleich kam.
Maloney? "Es hat nicht gut ausgesehen"
Zu allem Überfluss hatte Union noch eine Verletzten zu beklagen. Verteidiger Lennard Maloney (20) zog sich eine Blessur am linken Knie zu und musste ausgewechselt werden. Wie schwer die Verletzung ist, konnte Trainer Fischer nach dem Schlusspfiff nicht konkret sagen. "Es hat zumindest nicht gut ausgesehen", sagte der 53-Jährige.
Wie das Spiel seiner Mannschaft für ihn ausgesehen hatte, fasste Fischer in einer einfachen Formel zusammen. "Erste Hälfte aktiv und zweite Hälfte nicht mehr viel." Dem Schweizer hatte im zweiten Spielabschnitt vor allem die Passivität seines Teams missfallen. "In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr präzise und kaum mehr in Bewegung. Wieso, weiß ich auch nicht. Aber solche Dinge geschehen. Dann kannst du es ansprechen und das nächste Mal versuchen, besser zu machen." Insgesamt war Fischer jedoch mit dem Testspiel-Doppel am Montag zufrieden. "Es war wichtig, zwei Tests zu haben und dass die Jungs über 90 Minuten spielen konnten."
Septett ohne Einsatzzeit
Keine Spielzeit erhielten neben Ersatzkeeper Jakob Busk die Rekonvaleszenten Grischa Prömel (nach Patellasehnenproblemen) und Keven Schlotterbeck (nach Knieverletzung), Suleiman Abdullahi (Knieprobleme), Florian Hübner (Fußprobleme und leichter Infekt) sowie die beiden A-Jugendlichen Leo Oppermann und Tim Maciejewski (Infekt). Letzterer trat nach Klubangaben am Montag krankheitsbedingt die Heimreise an - ebenso wie Manuel Schmiedebach, der Vaterfreuden entgegensieht.
Im dritten und letzten Testspiel trifft Union am Samstag (15 Uhr) auf den ungarischen Meister Ferencvaros Budapest.