Es waren nur gut 17 Minuten, außerdem endete sein Debüt für Union mit einer Niederlage, deshalb sagt Petar Musa auch, dass "das nächste Spiel besser" werden solle. Aber ein Anfang bei seinem neuen Klub ist gemacht. Am Montag der Wechsel von Slavia Prag zu Union, danach musste Musa in Berlin in Arbeitsquarantäne, durfte nur zwischen Hotel und Trainingsplatz pendeln. Am Samstag folgte die Einwechslung in der Schlussphase der Partie in Mainz (0:1). Es war vermutlich keine ganz einfache erste Woche in Berlin, aber "freundliche Teamkollegen" und ein "guter Trainer" haben den Einstieg erleichtert. Deshalb sei "alles gut, ich bin glücklich, hier zu sein, in einer der besten Ligen der Welt", sagte Musa am Dienstag bei seiner Vorstellung in Berlin.
Auch Dzeko kam über Tschechien in die Bundesliga
Für den kroatischen U-21-Nationalspieler, den Union zunächst bis Saisonende von Slavia ausgeliehen hat, sind Vereinswechsel und Leih-Deals nichts Neues. 2017 ging der Mittelstürmer aus seiner Heimat zu Slavia, wurde in den folgenden Jahren jedoch erst an den Prager Zweitligisten Viktoria Zizkov und dann an Slovan Liberec verliehen. Nun folgte der Schritt nach Deutschland. Kein alltäglicher Werdegang, aber einer, der einem hierzulande bekannten Stürmer ähnelt: Edin Dzeko. Der ehemalige Wolfsburger kam ebenfalls über Tschechien (Teplice) in die Bundesliga. "Ich bin so groß wie er. Vielleicht vergleicht man mich auch mit ihm, weil er aus Bosnien kommt und ich aus Kroatien. Die Jungs vom Balkan haben die gleichen Karriereschritte gemacht", sagt der 1,90 m große Musa mit einem Schmunzeln.
Ibrahimovic "ist mein Lieblingsspieler"
Sein Vorbild soll allerdings nicht Dzeko, sondern Zlatan Ibrahimovic sein. Heißt es. Dem widerspricht Musa allerdings und präzisiert: "Er ist nicht mein Idol, aber er ist mein Lieblingsspieler. Er ist einer der besten Spieler der Welt."
Im Unterschied zu Ibrahimovic gab sich Musa, der bei Slavia noch bis 2024 unter Vertrag steht, am Dienstag jedoch sehr zurückhaltend, fast schüchtern. Statt großer Ankündigungen und vollmundiger Sprüche sagte er am Ende der Videokonferenz: "Entschuldigung, dass ich nicht so viel erzählt habe." Taten statt Worte, vielleicht schon am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Schalke 04, das dürfte Union recht sein.