3. Liga (D)

Untröstlicher Cinar

Chemnitz: Frühe Unachtsamkeit leitet Niederlage ein

Untröstlicher Cinar

Seine großen braunen Kulleraugen blickten auch gestern noch so traurig wie die eines Teddybären, mit dem keiner mehr spielen mag. Josef Cinar war nach dem 0:2 gegen Heidenheim und der zweiten Saisonheimniederlage untröstlich. "Ich kann mir diesen Blackout nicht erklären. Ich fühle mich wohl in Chemnitz, habe mich gut eingelebt. Aber mit diesem groben Schnitzer habe ich der Mannschaft geschadet", sagte der Neuzugang der Himmelblauen.

Ermöglichte dem Heidenheimer Niederlechner (re.) bereits nach 22 Sekunden die Führung und wirkte in der Folge verunsichert: Josef Cinar (li.).

Ermöglichte dem Heidenheimer Niederlechner (re.) bereits nach 22 Sekunden die Führung und wirkte in der Folge verunsichert: Josef Cinar (li.). imago

Sein "Luftloch" führte dazu, dass sein Team bereits nach 22 Sekunden 0:1 hinten lag. Statt der Abwehr Stabilität zu verleihen, wirkte sich der Fehler nicht nur auf den 1,94-m-Hüne aus. "Damit habe ich nicht nur mich, sondern die ganze Mannschaft verunsichert", gestand Cinar ehrlich ein: "Das ist einfach wahnsinnig bitter."

Auch auf Nachfrage konnte sich der gebürtige Bremer seinen misslungenen Tag nicht erklären. In Burghausen trug er die Kapitänsbinde, 75 Drittligaspiele stehen auf seinem Konto. Und in den ersten beiden Partien wirkte Cinar noch am stabilsten in der CFC-Abwehr. In Unterhaching sorgte er für das bisher einzige Saisontor des CFC.

"Doch diesmal war nach 22 Sekunden alles eingerissen, was wir uns in 14 Tagen aufgebaut und vorgenommen hatten", skizzierte Cinar die Folgen seines Fauxpas. Seine Mannschaft berappelte sich danach zwar, besaß durchaus gute Torchancen. Doch individuelle Fehler bauten die defensivstarken Heidenheimer immer wieder auf. Und im Angriff spielte der CFC oft zu umständlich. "Es kann nur besser werden", sagte Ronny Garbuschewski, der neben Keeper Philipp Pentke als einziger Normalform erreichte.

Jens Wohlgemuth